Der Schritt in die
Selbständikeit hat sich gelohnt. Das Damenteam der Hanau Hawks
fand sich im eigenen Verein nicht ausreichend vertreten.
"Das können wir besser", dachten sich Spielerinnen und
Betreuer und gründeten einen eigenen Verein. Um die noch
verblieben Spielerinnen wurde ein neues Team aufgebaut.
Sportlich blieb der Neuanfang hinter den Erwartungen zurück.
Im Vorbereitungsspiel gegen Hannover Stampeders mußte eine 74:0
Schlappe eingesteckt werden. Auch die folgenden Spiele wurden
alle verloren. Im Lokalderby gegen die Frankfurt Gamblers zeigte
man aber, daß in dem Team noch ein größeres Potential steckt.
Obwohl keiner wußte, was eigentlich anders gelaufen war als
sonst, mit der Ausnahme, daß die Witches als Sieger vom Platz
gingen. Sicher war es auch ein Verdienst des Kurzzeitcoaches
Dennis Williams von Rüsselsheim Razorbacks. Im Großen und
Ganzen war die Trainersituation aber leider nicht
zufriedenstellend.
alt="Munich Cowboys - Hanau Witches 97" align="right" hspace="5"
vspace="5" width="394" height="205">Organisatorisch war
für die Witches ein großer Schritt nach vorne zu verzeichnen.
Der Zuschauerschnitt lag bei über 700. Dies lag nicht zuletzt an
dem Entertainment rund um das Spiel. Neben den obligatorischen
American Drink&Food-Ständen wurden auch noch Live-Bands und
Show geboten.
Nach der Saison spielten die Witches noch auf dem
Hallenturnier in Freiburg, bei dem sie alle Gegner souverän
beherrschten. Das Turnier war allerdings auch für Mannschaften
im Aufbau ausgelegt und die Konkurrenz deshalb nicht so stark.
Der Höhepunkt der Saison war das Hallenturnier der Witches.
Zum Glöckler-Bowl I kamen über 1000 Zuschauer. Das
Teilnehmerfeld war mit vier Mannschaften relativ klein. Dafür
waren fast alle Top-Teams am Start. Mit den Hannover Stampeders
kam der Gruppensieger Bundesliga Nord und deutscher Vize-Meister.
Außerdem nahmen neben dem Gastgeber mit den Nürnberg Hurricanes
und den Cologne Crocodiles noch Gruppensieger und Zweitplazierter
der Bundesliga Gruppe Süd teil. Während Nürnberg das Turnier
souverän gewann, erwiesen sich die Witches als gute Gastgeber
und begnügten sich mit dem 4. Platz.
alt="Defense Huddle der Witches 98" align="left" hspace="5"
vspace="5" width="337" height="257">Nach der Saison kam es
zu Veränderungen im Trainerstab der Witches. Markus Thiem mußte
aufgrund seines Studiums umziehen und stand nicht mehr zur
Verfügung. Neuer Headcoach wurde Matthias Engisch (28), O-Line
Spieler der Hanau Hawks. Unterstützt wird er von Tom Baker und
Doug Golden (beide 32), die als hier stationierte Amerikaner
schon in der High School erste Football Erfahrungen sammeln
konnten.
Nach harter Vorbereitung besiegten die Witches im Vorfeld der
neuen Saison das neue Team der SG Wolfsburg/Braunschweig Blue
Lions mit 44:0. Aufgrund der guten Trainingsleistungen und des
großen Kader von 37 Spielerinnen blickte man optimistisch in die
Saison 97.
Und dann kam alles ganz anders als erhofft. Auch die Saison
1997 lief nicht wie gedacht.; man erlebte eine Neuauflage der
Saison 1996, mit dem Unterschied, man konnte dem unverändert
begeisterten Publikum einen mehr als aufrregenden Sieg gegen die
Munich Cowboys bieten. Der Beweis, daß man auch in Hanau
Football spielen kann, auch wenn es bisher noch nicht danach
aussah. Auch die Saison 1998 verlief genauso. Von der
Verstärkung durch die Frankfurt Gamblers konnte man
sportlich nicht profitieren. Es blieb bei einem Sieg, wieder
zuhause gegen die Munich Cowboys.
In die Saison 1999 startet man wieder alleine. Allerdings sind
ein paar Spielerinnen der Gamblers in Hanau geblieben.
Nach einer Pause in 2000 wollen die Witches ihre
Gegner in der Saison 2001 wieder "verhexen".
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