Mitteilung von AFVD vom 26.06.2008

7. Spieltag Damenbundesliga

Heiß her ging es nicht nur auf Grund der Temperaturen. In der Nordliga verloren die favorisierten Hamburg Amazons und in der Südliga hatten es die Berlin Kobra Ladies unerwartet schwer.

Bei unglaublichen Temperaturen spielten am 22. Juni die Berlin Kobra Ladies das erste offizielle Spiel auf dem neuen Kunstrasen der Dresden Diamonds. Dieser Rasen hatte es in sich: das schwarze Granulat war so heiß, dass den Spielerinnen die Füße wegbrutzelten. Dresden erwischte einen super Start und konnte die Gäste gleich mit einem langen Drive inkl. eines zurückeroberten Punts zum Touchdown durch Runningback Sarah Petrovsky #28 vollenden, PAT gut, 7:0. Die Berlinerinnen konterten und schicken WR Brina Gonsior #5 in die Endzone, PAT ebenfalls gut - 7:7.

Im zweiten Quarter konnte dann zunächst Berlins RB Suse Erdmann #24 die Führung erstmals für die Gäste erobern, doch der PAT-Kick war zu kurz. Dem 13:7 folgte relativ bald der Gegenschlag der Diamonds: wieder war es ein Lauf der schnellen Sarah Petrovsky, den die Kobra Ladies nicht stoppen konnten; PAT gut. Doch bevor es in die Halbzeitpause ging, erzielte abermals Berlins RB Suse Erdmann einen Run-Touchdown, QB Tina Busse #7 vollstreckte kurzerhand selbst zur 2-Point-Conversion. Das Scoreboard zeigte 14:21 aus Sicht der Gastgeber und das Thermometer vermutlich immer noch über 30 Grad.

In der zweiten Hälfte ließen auf beiden Seiten zusehends die Kräfte nach, spielten doch in beiden Teams viele Spielerinnen doppelte Wege. Während Dresden sowohl mit der Offense- als auch mit der Defense-Line stark aufspielte und Berlins QB immer wieder massiv unter Druck brachte, kamen bei den Berlinerinnen anders als beim Gastgeber zumindest einige Pässe auf die Wide Receiver an. Zweimal noch nutze RB Suse Erdmann diese gute Ausgangsposition für einen Touchdown pro Quarter, PAT gut - Endstand 35:14 für die Berlin Kobra Ladies.

Mit einer 20:7 Niederlage kehrten die Amazonen aus Mülheim zurück. In das erste Quarter des Spiels starteten die Amazons mit ihrer Offense. Trotz gutem Start und Raumgewinn im ersten Drive konnte ein neues first Down nicht erreicht werden. Die Hamburger Defense auf das Feld kam konnte im ersten Drive der Shamrocks durch eine Interception einen Turnover forcieren, diese Chance des Ballbesitzes mit der Offense aber nicht weiter ausbauen und musste den Ball schließlich wieder an die Shamrocks geben. Ein anfängliches Hin und Her des Ballbesitzes und Kampf um jedes Yard, das aber letztendlich Punkte für die Shamorcks brachte: Durch die Hamburger Verteidigung zum Punt gezwungen bekamen die Mülheimer ein neues first Down zugesprochen- bedingt durch Strafe auf Seiten der Amazons. Die Shamrocks wussten diese Situation für ihren ersten Touchdown mit anschließender gelungener 2-Point-conversion zu verwerten (8:0).

Erneute Punkte für den Gastgeber brachte der Beginn des zweiten Quarters. Mit einem Lauf konnte Sarah Walter schnell die Führung zum 14:0 ausbauen. Ein erneuter zwei Punkte Versuch schlug fehl. Die Offense der Amazons schüttelte im zweiten Quarter die Strapazen der langen Fahrt von sich und erzielte Raumgewinn bis an die gegnerische 2 Yard-Linie. An einer Chance auf den Ausgleich wurden die Gäste aus dem Norden aber von der Mülheimer Defense gehindert und immer weiter von der Goalline der Shamrocks verdrängt. Ein Versuch durch ein Fieldgoal den Punkteabstand zu reduzieren schlug fehl. Mit Sacks des Mülheimer Quarterbacks durch die Defender der Amazons und Erhöhung des Drucks konnten die Gäste erneut einen Punt auf Mülheimer Seite forcieren. Unverändert blieb der Punktestand zur Halbzeit(14:0) aber trotz aller Bemühungen der Amazons Offense.

Nach der Halbzeitpause präsentierte sich dem Mülheimer Gastgeber ein konzentrierteres gegnerisches Team. Mit ihren Pässen und Läufen konnte die Amazons Offense zwar nicht den zum Punktestand veränderenden Touchdown gelangen aber den Ball immer wieder gefährlich nahe in Richtung Mülheimer Endzone bringen. Mit zwei weiteren Sacks am Mülheimer Quarterback zeigten die Amazons Druck aus den Reihen der Verteidigung. Nach dem forcieren eines weiteren Punts zu lasten der Heimmannschaft fumbelten die Gäste den Ball aber gleich im ersten Spielzug ihrer Offense und der Ball konnte durch Mülheim recovert und schließlich in die Endzone getragen werden. Das dritte Quarter brachte somit einen weiteren Führungsausbau auf 20:0 für die Shamrocks mit sich.

Mit drei zu drei First Downs zeigten die Offenseeinheiten der Teams eine gleichwertige Leistung im vierten Quarter. Die Defense der Amazons konnte noch zwei weitere Sacks am Mühlheimer Quarterback erreichen und die Passversuche für die Shamrocks erschweren. Kurz vor Schluss wurde das Spiel noch einmal spannend als ein Fumble der Mülheimer kurz vor deren Endzone durch die Amazons gecovert werden konnte. Gleich im nächsten Spielzug der Hamburger Offense aber als erneuter Fumble an die Mülheimer zurückging. Durch einen weiteren Sack und einen forcierten Punt gelangeten die Amazons schließlich wieder in Ballbesitz und konnten einen Sieg der Mülheimer zu Null verhindern. Mit einem Touchdown und einem geglückten PAT erreichte die Hamburger Mannschaft noch sieben Punkte vor dem Abpfiff.

Nach 2 ½ Stunden Spiel zwischen Shamrocks und Amazons ging schließlich die Heimmannschaft mit einem Punktestand von 20:7 als Sieger aus der Partie. Mit einem großen Huddle beider Teams und dem "Football"-Call schloss man den Spieltag ab.

Am kommenden 8. Spieltag gibt es nur eine Partie in der Nordliga. Die Hamburg Amazons reisen am Sonntag (29. Juni) nach Glücksburg, wo sie auf die SG Seawitches treffen.

Die Gastgeber hatten eine längere Spielpause und glänzten in ihrem letzten Spiel, als sie den Düsseldorf Pantherladies mit einem 6:6 Unentschieden einen Punkt abtrotzten.

Nächste Spiel:
29.06. SG Seawitches – Hamburg Amazons (15 h, Glücksburg)