Mitteilung von AFVD vom 12.05.2010

1. DBL, 2. Spielwochenende

Am vergangenen Wochenende gab es in der ersten Damenbundesliga allesamt recht deutliche Ergebnisse. Die Favoriten haben sich durchgesetzt und es wird interessant werden, welche Teams an die letztjährigen Ladies-Bowl-Teilnehmer (Berlin und Nürnberg) heranrücken und in den Play Offs mitmischen können. Im Süden hat noch kein Spiel stattgefunden, daher wird sich hier noch zeigen, wie hoch ein Düsseldorfer Sieg im Rheinderby wirklich zu bewerten ist. Die Spiele im Einzelnen:

Cologne Falconets – Düsseldorf Blades 8:48 (0:6/0:16/8:12/0:14)

Am 8. Mai gastierten die Düsseldorf Blades, hervorgegangen aus den Düsseldorf Panther Ladies, bei den Cologne Falconets. Die Düsseldorfer wurden hierbei ihrer Favoritenrolle ab dem Kickoff um 14.00 Uhr gerecht und spielten gewohnt hart. Im Gegensatz zum Vorjahr merkte man den Falconets eine deutliche Leistungssteigerung an, wenn auch die Düsseldorfer Defense alles in allem nur 53 Yards zugelassen hat, darunter den Ehrentreffer samt darauf folgender Two-Point-Conversion durch RB Nicole Krusche #11.

Die Blades-Offense schlug die Kölnerinnen durch ein äußerst variantenreiches Spiel, neben QB Claudia Baack (12 Punkte) und RB Christin Schlensog (14 Punkte) konnte Valerie Bauer, die erst seit zwei Monaten beim Training ist, gleich zwei Touchdowns verbuchen. Hinzu kamen Punkte durch Simone Suchanek (6), Sandra Volz (2) und Lara Bernath (2). Offense-Coach David Müller sah denn auch kaum Schwächen seiner Mannschaft: „das Team hat heute fast fehlerfrei gespielt; ein absolut verdienter Sieg!“.

Für die Kölnerinnen zählt vor allem der Einsatz der Spielerinnen. Volker Wolf von den Falconets resümiert: „Wieder einmal zeigten die Falconets Moral und Kampfeslust bis zum Schlusspfiff. Gerade auch die Rookies im Team gaben in Ihrem ersten Ligaspiel alles. Hervorzuheben ist auch die Leistung von Desiree Davepon/ Nr. 67, die an diesem Tag für zwei zählte. Insgesamt lässt die Leistung der Falconets auf mehr in den kommenden Spielen hoffen und das Endergebnis von 8:48 gibt noch lange nicht den waren Leistungsstand des Teams wieder.“

Hamburg Amazons vs. Mülheim Shamrocks 21:0 (21:0/0:0/0:0/0:0)

Schon im ersten Viertel machten die Elbstädterinnen alles klar. Durch ihre kraftvollen Läufe, vor allem über die Außenseiten, zogen sie schnell auf 21:0 davon. Schon kurz nach Spielbeginn gelang es den Amazons die Shamrocks zu düpieren: Ein Lauf über die linke Seite brachte das 6:0 und der gelungene PAT das 7:0 für die Gastgeber auf die Anzeigetafel.

Während die Shamrocks-Offense sich in der ersten Angriffsserie per Punt vom Ball trennen musste, gelang den Hamburgerinnen in ihrer zweiten Serie der zweite TD plus PAT zum 14:0. Danach dasselbe Bild: Mülheim Punt, Hamburg Lauf, dritter TD und PAT gut, 21:0 für die Gastgeber.

Dann endlich, mit dem Seitenwechsel zum 2. Viertel wurde die Shamrocks-Defense wach und ließ den Rest des Spiels keine Punkte mehr zu. Die Offense allerdings hatte phasenweise mehr mit sich selbst als mit dem Gegner zu kämpfen. Trotz einiger guter Szenen, so konnte QB Antje Sonnenburg fast alle Reciever mehrmals bedienen, sprang am Ende nichts zählbares heraus.


Berlin Kobra Ladies Dresden Diamonds 52:6 (16:0/14:0/14:6/8:0)

Kobra Lady Claudia Kopic #13 tackelt Diamonds-Runningback Sarah Petrovsky #28 (c) Jan Baldzuhn)Die Kobra Ladies starteten mit dem Kick Off ins Spiel, den sie jedoch selbst eroberten und somit ihre Offense aufs Feld bringen konnten, doch endete der erste Drive nach Strafen ein Yard zu kurz. Dresdens Offense - kurz vor der eigenen Endzone – pitchte den Ball zum Runningback, dieser konnte ihn nicht fangen und musste ihn am Boden der Endzone sichern um Schlimmeres zu verhindern. Dennoch: 2:0 durch diesen Safety für die Kobra Ladies.

Der nächste Berliner Angriff startete mit Pässen auf WR Steffi Kultus und Anett Stahnke #42 und brachte den Ball dank Suse Erdmann in die Dresdener Redzone. Sie selbst erhöhte auch gleich zum 8:0, QB Tina Busse #7 erlief mit der Two-Point-Conversion das 10:0. Die Diamonds-Offense hingegen fand noch nicht ins Spiel und musste den Ball mittels Punt abgeben. Berlin warf weiter auf Steffi Kultus und Anett Stahnke, doch wiederum war es Suse Erdmann, die mit einem 25y-Lauf Punkte aufs Scoreboard brachte (2PC failed) – 16:0.

Anschließend gelang es den Gastgebern erneut, den Onsidekick selbst unter Kontrolle zu bringen und im nächsten Play WR Constanze Klatt #83 für ein 1st down zu finden. Nach dem Seitenwechsel konnte Diamonds-MLB Anne Müller #73 den Ball abfangen – was ihre Offense jedoch nicht zu nutzen wusste. Erneut trennten sie sich puntend vom Ball, die Kobras fanden Anett Stahnke und Micheline Wessel, mit einem schönen Play-Action-Spielzug erreichte Steffi Kultus Dresdens 30y-Line, sie war es auch, die mit dem nächsten Touchdown (2PC failed) auf 22:0 erhöhte.

Erstmals am Tag gelang es nun auch dem Angriff der Gäste mit RB Sarah Petrovsky #28 und WR Christiane Müller #8 Yards nach vorn zu machen, allerdings endete der Drive abrupt mit einer Interception durch S Marlen Dorndorf #30. Suse Erdmann und Steffi Kultus brachten die Kobras von der Mittellinie bis zur 3y-Linie, die 6 Punkte erzielte Steffi Kultus im dritten Anlauf, weitere 2 Suse Erdmann. Zwischenstand zur Halbzeit: 30:0.

Nach der Pause zwang die Dresdener Defense-Line die Gastgeber erstmals zum Punt. Einen langen Lauf von Sarah Petrovsky #28 konnten Kristina Grimm #50 und Marlen Dorndorf #30 gerade noch stoppen, doch anschließend schaffte Sarah es, die Goalline zu überqueren (PAT geblockt), somit stand es 30:6.

Es folgte ein wildes Interception-Intermezzo, zunächst durch #8 Christiane Müller für Dresden, dann Suse Erdmann #24 für Berlin, im nächsten Versuch erlief Suse mit einem 72y-Run das 38:6 (2PC Pass auf Steffi Kultus). Als Dresden mit einem Pass und einem Lauf gerade wieder ins Spiel fand, konnte sich DT Yvonne Mechsner #52 strecken und den Ball abfangen, doch nur wenige Spielzüge später war es erneut Christiane Müller, die den Ball für die Dresden Diamonds erobern und über 30 yards zurücktragen konnte. Damit nicht genug, drei Plays später fischte auch Marlen Dorndorf zum zweiten Mal an diesem Nachmittag den fremden Ball aus der Luft – mit einem Reverse-Play von Constanze Klatt #83 und einem Lauf von Suse Erdmann erhöhten die Kobra Ladies auf 44:6 und erreichten damit die Umsetzung der Mercy Rule.

Im letzten Viertel brachten Catches sowie weitere Reverses der Wide Receiver Suse Erdmann ein letztes Mal der Endzone nahe genug, um darin zu punkten. Mit der 2PC stellte Steffi Kultus das Endergebnis von 52:6 her.


Wolfenbüttel Black Widows vs. Hamburg Devilyns (2. DBL)

Das Spiel bei den Black Widows wurde von den Blue Devilyns kurzfristig abgesagt.


Die nächsten Spiele:

1. Damenbundesliga:

So. 23.05. Dresden Diamonds vs. Hamburg Amazons (Bärnsdorfer Str., 15h)
So. 23.05. Mülheim Shamrocks vs. Berlin Kobra Ladies (Wenderfeld, 15h)
So. 23.05. Nürnberg Hurricanes vs. Cologne Falconets (Sportanlage TSV 1848, 15h)

2. Damenbundesliga:

So. 16.05. Spandau Bulldogs Ladies vs. Kiel Baltic Witches (Helmut-Schleusener-Stadion, 15h)
So. 16.05. Neuss Frogs Ladies vs. Bochum Miners (BSpA BV-Weckhoven, 15h)
So. 16.05. Stuttgart Scorpions Sisters vs. Mainz Golden Eagles Ladies (TuS-1 Platz, 15h)