Mitteilung von AFVD vom 10.08.2006

Bund nimmt AFVD in Bundesförderung auf

AFVD Präsident Huber: "Größter Erfolg in Verbandsgeschichte seit Aufnahme in den DSB"

Die Bundesrepublik Deutschland hat den American Football Verband Deutschland e. V. mit Bescheid vom 26.07.2006 in die Bundesförderung aufgenommen.

Die Förderung läuft zunächst für vier Jahre. Der AFVD wird für den Bereich Leistungssport im Haushaltsjahr 2006 zunächst eine Festbetragsförderung von 15.000 EUR erhalten, für 2007 wurden 22.500 EUR in Aussicht gestellt, für 2008 und 2009 jeweils 25.000 EUR.

Die Mittel sind zweckgebunden für den Leistungssport und unterliegen zahlreichen Auflagen.

"Dies ist der grösste Erfolg des AFVD in seiner Verbandsgeschichte, seit seiner Aufnahme in den Deutschen Sport Bund im Jahr 1993.", freut sich AFVD Präsident Robert Huber über die Post aus Bonn. "Als ich im Jahre 1997 als neugewählter Verbandspräsident beim Bundesministerium des Inneren erstmals vorstellig wurde, wurden wir dort fast schon belächelt. Und das aus damaliger Sicht völlig zu recht.

Das Ministerium erklärte uns, dass wir einen Weltverband bräuchten, den wir nicht hatten, der zudem mindestens 40 Mitgliedsverbände umfassen musste und Mitglied in der General Association of International Sports Federation sein musste. Weiter brauchten wir ein internationales Wettkampfsystem mit Weltmeisterschaften alle vier Jahre an denen sich einschliesslich der Qualifikation 20 Nationen beteiligen. Auch das gab es damals noch nicht.

Gefordert wurde ein funktionierendes Anti-Doping-Kontroll-System und ein existierendes Ausbildungssystem mit C-, B- und A-Trainer-Lehrgängen. Auch das hatten wir 1997 noch nicht.

Wir haben uns daraufhin an der Gründungsinitiative für einen Weltverband American Football beteiligt, die 1998 zunächst die Gründung der IAFF und 2000 die Fusion mit der IFAF brachte. Um die IFAF international voranzubringen, erklärte ich mich dann auch bereit, die Position des IFAF General Sekretärs zu übernehmen, eben mit dem Zuständigkeitsbereich der Anerkennung der IFAF durch die GAISF. Dieses Ziel erreichten wir 2003 mit der vorläufigen und 2005 mit der endgültigen Aufnahme der IFAF in die GAISF.

Auch die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2003 fällt in diese Bemühungen. Als sich 2002 abzeichnete, dass kein anderes Land in der Lage war, die zweite IFAF WM auszurichten, sprangen wir in die Bresche und konnten damit für die IFAF Zeit zu gewinnen, sich zu konsolidieren.

Auch die Teilnahme an den World Games 2005 diente der Unterstützung dieses Ziels.

Notwendig war auch ein starkes internationales Engagement, um die IFAF und EFAF in die Lage zu versetzen, genügend Verbündete weltweit zu finden, die sich an der Fortentwicklung von American Football am internationalen Sport beteiligten.

Natürlich ist ein Betrag von 15.000 EUR Angesichts von 120.000 EUR, die der AFVD in 2006 für seine Nationalmannschaften ausgeben wird, für sich genommen keine grosse Summe. Allerdings sind wir nunmehr in der Bundesförderung drinnen und haben die Möglichkeit kontinuierlich und langfristig gefördert zu werden, bis hin zu späteren Folgeanträgen für Bundesstützpunkte, hauptamtlichen Leistungssportpersonal und der Ausrichtung von Welt- und Europameisterschaften. Die Förderung wird auch auf die Landesebene abstrahlen, da einige Landessportbünde die Aufnahme in die Bundesförderung als Voraussetzung für die Förderung der Jugendauswahlmannschaften machen."