Mitteilung von Munich Cowboys vom 31.10.2006

Mitgliederversammlung der Munich Cowboys

Der Vorstand der Munich Cowboys ist auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag Abend in München entlastet worden. Nach dem Rücktritt der bisherigen Präsidentin Ulrike Hollmann wurde die Versammlung einberufen, um die Aufgaben im Vorstand neu zu verteilen und einen neuen Präsidenten zu finden. Eine Gruppierung, für die Rechtsanwalt Werner Maier, Kapitän der Cowboys-Meistermannschaft von 1993, sprach, skizzierte ausführlich die Aufgaben eines künftigen Vorstands. Diese seien nur „mit einem schlagkräftigen Team“ zu bewältigen, sagte Maier. Ein solches Team zusammenzustellen, sei „aus zeitlichen Gründen“ noch nicht möglich gewesen. Daher wurde für den 21. November eine weitere Mitgliederversammlung einberufen.

Neben der zurückgetretenen Ulrike Hollmann entlasteten die Cowboys-Mitglieder die beiden Vize-Präsidenten Wolfgang Schulz (Sport) und Heike Timper (Marketing) sowie Geschäftsführer Max Staamann. Sie bleiben bis zur Neuwahl im Amt. Staamann sprach in einem Rückblick auf die Saison 2006 – und trotz des Abstiegs der Männer in die Zweite Bundesliga – von einem „sportlich erfolgreichem Jahr“ für die Munich Cowboys: Er lobte das Frauen-Team für die Verteidigung des Deutschen Meistertitels ebenso wie die Cowboys Juniors, die „trotz einer Vielzahl neuer Spieler“ erneut Bayerischer Meister wurden. Auch über die Cowboys Cheerleader und die Arbeit der Flag-Busters, meinte Staamann, könne man „nur Positives berichten. Ich würde das auch unser Ersten Mannschaft gönnen“. Staamann kritisierte die „unzureichende Trainingsbeteiligung“ heftig und meinte: „Harte Arbeit lohnt sich – die Titel der anderen Abteilungen sind der beste Beleg dafür.“

Nach der Entlastung der jetzigen Vorstandsmitglieder meldete sich Alexander Weigel, langjähriger Präsident der Munich Cowboys in den Meisterjahren und heutiger Ehrenvorsitzender, zu Wort: Weigel schlug den Münchner Rechtsanwalt Werner Maier als neuen Cowboys-Präsidenten vor. „Das kommt nicht ganz unerwartet“, antwortete Maier, der neben seiner beruflichen Tätigkeit als Anwalt in München im Management des NFL-Europe-Teams Berlin Thunder arbeitet. Er wolle sich „nicht wichtig machen“, sagte Maier, sei aber bereits im Vorfeld kontaktiert worden. Maier war von verschiedenen Seiten als potentieller Kandidat für das Präsidentenamt bei den Cowboys ins Spiel gebracht worden.

In einer langen, eindrucksvollen Rede und ohne Manuskript sprach Maier wie zuvor Staamann von „fünf funktionierenden, erfolgreichen Abteilungen“ des Vereins. „Mein Herz hängt natürlich an der Ersten Mannschaft“, sagte der Gewinner des German Bowl von 1993. „Sie ist das Zugpferd, sie gilt es zu stärken.“ Um das zu erreichen, will Maier in den nächsten Wochen ein fünf Mann starkes Vorstands-Team um sich scharen. „Schwarz auf weiß definierte Aufgaben“ werde es dann geben. Jedes Vereinsmitglied solle im Idealfall jeweils eine Aufgabe übernehmen, selbst wenn dies nur eine „winzige Tätigkeit“ sei, sagte Maier: „Es spielt dabei keine Rolle, ob das der vermeintliche Football-Star in der Zweiten Liga oder eine Deutsche Meisterin von den Cowboys Ladies ist.“

Maier und Weigel hoben zudem hervor, dass sich die Finanzen des Vereins in einem ordentlichen Zustand befinden. „Die Munich Cowboys sind wirtschaftlich gesund. Das aktuelle Geschäftsjahr wurde mit einer Schwarzen Null abgeschlossen“, sagte Alexander Weigel, der sieben Jahre lang Cowboys-Präsident war. Zu einer Zeit, als die Cowboys Deutscher Meister und Vizemeister wurden und das Halbfinale des Eurobowl erreichten. Das Hauptproblem, meint Weigel, seien fehlende Sponsoren: „Mangels eines Hauptsponsors war der Verein zuletzt nicht in der Lage, einen Trainerstab und die nötigen Verstärkungen des Kaders zu finanzieren“. Neben größeren Anstrengungen im Marketing-Bereich kündigt Werner Maier an, den Nachwuchsbereich der Cowboys (Juniors und Flagbusters) weiter stärken zu wollen. Eines jedoch unterstrich der Münchner Rechtsanwalt am späten Freitag Abend im großen Saal des „Taxisgartens“ noch einmal: „Ich trete nur an“, sagte Maier, „wenn wir zu fünft im Vorstand sind – das ist meine Prämisse.“