Freundschaftsspiel Berlin Kobra Ladies vs. Mülheim Shamrocks
Das Duell Südmeister 2006 (Berlin) gegen Nordmeister 2006 (Mülheim) sollte an der Stelle den Football-Saisonauftakt 2007 bilden, an welchem beide Teams nacheinander an den Munich Cowboys Ladies gescheitert waren. Die Shamrocks im Halb- und die Kobra Ladies schließlich im Finale, im September 2006.Nach langer Busfahrt, aber gerade ein Wochenende zuvor absolviertem Trainingslager kehrten die Hauptstädterinnen hochmotiviert ins Ruhrstadion zurück. Es fehlte zwar der Defense Coordinator Andy Reichel, doch den Rest des Coachings hatten seit dem Winter erfolgreich Spieler-Trainerinnen übernommen: Imke Steinmöller (Offense Backfield), Brina Gonsior (Wide Receiver), Oona Rüster (Line) und Ina Steinfurth (Special Teams). Unterstützt wurden und werden sie von Florian Kelte Döring, eigentlich bei der Jugend tätig, sowie den beiden Quarterbacks Tina Busse und Caro Schumann.
Dieses Team stellte sich heute als ein ebensolches dar. Fast alles klappte wie am Schnürchen. Nach dem Kick Off Return gelang im 2. Versuch ein erstes 1st down, doch dann, oh Schreck, wurde ein kurzer incomplete Pass als Interception gegeben und die Defense musste aufs Feld.
Mülheim, bekannt für Läufe von RB #37 Sarah Walter über die weite Seite des Feldes legte genau wie vorhergesehen los, doch im zweiten Run verlor Sarah den Ball und DE #88 Ina Steinfurth war zur Stelle. Auch auf Berliner Seite kennt man einen Runningback mit Namen: #24 Suse Erdmann. Diese konnte nach langem Lauf zwei Tackles brechen, bevor LB #94 Katharina Donat sie noch ein Yard vor der Endzone zu Boden riss. Ein kurzer Weg für #88 Ina Steinfurth als Fullback, durch die Mitte erzielte sie das 6:0, gewohnt sicher verwandelte Kicker #8 Dani Pingel den PAT.
Nach dem Kick Off setze Mülheim erneut auf Sarah, die erst nach dem 1st down von CB #42 Netty Stahnke gestoppt werden konnte. Nach einem Incomplete Pass versuchten die Shamrocks einen Reverse-Spielzug, der jedoch mit minus 4 yards durch DT #72 Christiane Langkamm vereitelt wurde. Der Punt wurde geblockt und LB #21 Kristina Grimm konnte den Ball aufnehmen, doch leider wurde von den Schiedsrichtern versehentlich abgepfiffen.
Eine aggressive Blitz-Defense zwang nun auch die Berlinerinnen zum ersten Befreiungskick, diesen platzierte Kristina Grimm geschickt an die 1y-Linie. Die Mülheimer Offense konnte sich aus der Redzone nicht retten und puntete schließlich direkt in die Arme von Returner Suse Erdmann. Den Weg in die Endzone kennt diese, der PAT wurde jedoch geblockt. Zwischenstand 13:0
Mülheim ließ wieder Sarah Walter und ihre Runningback-Kollegin Christin Schlensog #32 laufen, doch LB #17 Imke Steinmöller war ebenso zur Stelle wie kurz darauf Suse Erdmann als LB mit einem QB-Sack for loss. Im nächsten Angriff kamen die Berlinerinnen nicht weit und auch der Punt resultierte leider in einem Touchback.
In der zweiten Halbzeit konnte der Kick Off früh an der gegnerischen 32 yard line beendet werden. Mülheim lief anschließend weiterhin, auch im 4. Versuch, doch es reichte nicht. In der Kobras-Offense konnte nun RB #25 Ariane Parusel im 4. down in ihrem ersten Runningback-Spiel mit einem Toss eine neue Downserie erlaufen, Ina Steinfurth als Fullback vollstreckte erneut zum Touchdown 27:0.
Die Mülheim Shamrocks, inzwischen in der Shotgun-Formation, verloren den Ball durch eine Interception und nach einigen kurzen Läufen und mehreren incomplete Passes gelang es WR #85 Martha Holzer das Lederei in der Endzone aus der Luft zu pflücken, der PAT ging leider daneben. 33:0
Gleich im nächsten Drive konnte nun auch die Defense der Kobra Ladies auftrumpfen: abermals war es LB #28 Steffi Kultus, die den Ball intercepten und diesmal sogar zum Touchdown zurücktragen konnte. Nachdem der PAT nur den Pfosten traf, stand es 39:0.
Im vierten Quarter lief zwar dennoch (angeblich) nicht die Uhr (Zitat Mercy Rule gibt es nicht mehr wir fragen uns: Sonderregeln NRW?), doch es passierte auch nicht mehr viel. In der Hitze des Nachmittages häuften sich nun die Fehler bei Spielerinnen und Schiedsrichtern (nach zwei Illegal Shifts gegen die Kobras wurde nun auch den Shamrocks ein False Start nicht abgepfiffen sondern nachträglich bestraft).
Einige lange Pässe wurden von den müden Receivern nicht mehr erreicht und am Ende gelang den Gastgebenerinnen zwar noch ein first down durch einen Reverse Fake, doch auch diesen Drive konnten sie nicht in Punkte verwandeln. Am Ende hatten die Berlinerinnen die Schmach des Finalspiels vom September vergessen und freuen sich nun, in vier Wochen in die reguläre Bundesliga-Saison zu starten.