Mitteilung von AFVD vom 21.04.2010

2. DBL, 1. Spielwochenende

Am ersten Wochenende der Damenbundesligasaison 2010 fanden zwei Spiele in der 2. DBL statt. Hier spielte jeweils ein Liga-Neuling gegen ein "altes" Team. Der Bericht der Neuss Frogs Ladies gegen die Scorpions Sisters aus Stuttgart folgt. Der Vizemeister der 2. Liga, die Salzgitter Black Widows, erspielten in Berlin-Spandau einen 31:0-Sieg.

Spandau Bulldogs Ladies vs. Wolfenbüttel Black Widows 0:31 (0:13/0:6/0:6/0:6)

Am 18.04. spielten die Spandau Bulldogs Ladies ihr allererstes Ligaspiel überhaupt. Die Gäste aus Wolfenbüttel kamen zunächst souverän auf den Platz und nutzten die Unerfahrenheit der Bulldogs aus, um in die Endzone zu stürmen. Jedoch wurden sie gleich zwei Mal hintereinander mit Flaggen zurückgepfiffen und beendeten den Drive schließlich erfolglos nach einem verschossenen Fieldgoalversuch. Spandau wiederum erreichte kein first down und auch der erste Punt sah eher glücklos aus. Die Black Widows nutzen die gute Feldposition zu einem Touchdown-Pass auf #84 Jennifer Kollay, PAT gut (0:7). Nur wenig später gelang RB Christine Ganz #28 ein 18-yard-TD-Lauf durch die Mitte, der PAT ging daneben (0:13).

Nach dem ersten Seitenwechsel erlief RB Julia Eidam #36 die nächsten Punkte, der Versuch einer Two-Point-Conversion scheiterte und somit stand es 19:0 für die Niedersachsen. So langsam kamen die Spandauer besser ins Spiel, man lernt eben nur durch Erfahrungen. Die Punts wurden länger, im 2. Quarter konnte das erste first down erzielt werden und in der Defense zeigte LB Christina Wrege #33, was sie im vergangenen Jahr zusammen mit den Bulldogs-Jungs in der (gemischt spielenden) Berliner B-Jugend-Liga gelernt hatte: hart zu tackeln.

Nach der Pause war es erneut #28 Christine Ganz, die mit einem furiosen Lauf über die Hälfte des Feldes zu Punkten kam, der Zusatzversuch wurde nach einer Strafe wiederholt und im 2. Anlauf von einer Spandauer Spielerin geblockt, konnte jedoch nur gesichert und nicht aufgenommen werden (0:25). Für Akzente im Wolfenbütteler Angriff sorgten neben Christine Ganz auch #18 Kathrin Prier und die Pässe von QB Anjouly Eyfferth #25 auf WR Jennifer Kollay #84 oder Iris Schweinshagen #88. Gestoppt wurden sie immer wieder von LB Christina Wrege, #3 Dörthe Luch und #21 Juliane Kusche, die in ihrem ersten Spiel einen ausgezeichneten Job auf der Safety-Position machte.

Im letzten Spielviertel vollstreckte QB Anjouly Eyfferth zunächst selbst durch die Mitte, um auf 31:0 für die "Schwarzen Witwen" zu erhöhen (PAT nicht gut), anschließend merkte man, dass den Wolfenbüttlerinnen mehr Kraft und Luft geblieben waren. Die Defense drängte die Bulldogs zu einem 3. + 20 an die eigene 10y-Linie zurück, der Drive endete im Punt. Im nächsten Angriff allerdings konnte Spandau den Ball des gegnerischen Receivers freischlagen und erobern – der erste Turnover im ganzen Spiel! Ein Pass von QB #1 Carolin Hengfoss auf Christina Wrege und Läufe von Juliane Kusche #21 und Patrycja Czarchowska #27 brachten das zweite first down des Liganeulings, bevor die Uhr schließlich auslief und beide Teams auf ihre Weise glücklich waren: die einen über die Punkte und die anderen darüber, das erste Spiel einigermaßen gut überstanden zu haben.


Neuss Frogs Ladies vs. Stuttgart Scorpions Sisters 6:26 (0:6/0:8/0:6/6:6)

Neuss Frogs Ladies vs. Stuttgart Scorpions Sisters - Foto: Daniel SchneiderDie Neuss Frogs bestritten ihr erstes Bundesligaspiel und waren sichtlich nervös und unkonzentriert. Die Stuttgarter nutzen die Unerfahrenheit und Unsicherheit der Neusserinnen gnadenlos aus und brachten Quarter für Quarter Punkte aufs Scoreboard. Sie dominierten mit ihrer Offense durch ihren Power Dive aus der I-Formation, der nur mühevoll ab und an gestoppt werden konnte. #22 Bernadette Ploetzner bahnte sich immer wieder den Weg Richtung Neusser Endzone.

Auch die Defense der Gäste zeigte ihr Können und stoppte die Neusser Offense dreimal vor der Endzone. Weiter gingen u. a. drei QB-Sacks auf das Konto der Stuttgarter Defense. Die Linebacker #20 Manuela Scott und #26 Stefanie Stoehr ließen nur wenig Spielraum für die Frösche zu, doch trotz der Überlegenheit der Gäste brachten die Neuss Frogs Ladies mit #7 Miriam Reithmeier das Lederei zumindest zum Ehrentouchdown sicher in die Endzone der Scorpions.

Headcoach Rainer Küpper: "Trotz der Niederlage hat es uns sehr viel Spaß gemacht! Wir haben gute Ansätze im Spiel gesehen und sehen positiv in die Zukunft. Nun gilt es unseren Focus auf das kommende Spiel gegen die Bochum Miners zu richten."


Die nächsten Spiele:

Freundschaftsspiel:
25.04. Cologne Falconets vs. Berlin Kobra Ladies (Ostkampfbahn, 11 Uhr)

1. Damenbundesliga
02.05. Berlin Kobra Ladies vs. Mülheim Shamrocks (Stadion Wilmersdorf, 15 Uhr)

2. Damenbundesliga
02.05. Kiel Baltic Witches vs. Hamburg Blue Devilyns (Nordmarkfeld, 15 Uhr)
02.05. Bochum Miners vs. Stuttgart Scorpions Sisters (Schultenhof, 15 Uhr)