Mitteilung von AFVD vom 20.05.2010

2. DBL, 3. Spielwochenende

Am dritten Spielwochenende fanden in der 2. Damenbundesliga drei Spiele statt. Die Kieler Hexen reisten zu den Spandau Bulldogs nach Berlin, Bochum fuhr kurz um die Ecke nach Neuss und die Mainz Golden Eagles traten in Stuttgart an. Zunächst sorgte das Ergebnis aus Neuss für Überraschung, es stellte sich aber heraus, dass es sich um einen Zahlendreher handelte. Somit siegten am dritten Spieltag Bochum, Kiel und Mainz. Die Spiele im Einzelnen:

Stuttgart Scorpions Sisters vs. Mainz Golden Eagles Ladies 6:46 (6:8/0:8/0:22/0:8)

Am vergagenen Sonntag starteten die Ladies der TSV SCHOTT Mainz Golden Eagles bei den Stuttgart Scorpions Sisters in die neue Saison der zweiten Bundesliga. Für die Sisters war es bereits das zweite Spiel, ihr erstes hatten sie gegen die Neuss Frogs Ladies mit 26:6 gewonnen.

Angeführt von einer starken Manuela Scott waren die Sisters im ersten Quarter das bessere Team und gingen verdient mit 6:0 in Führung. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Mainzer Damen stärker, nahmen das Heft immer energischer in die Hand und gingen zur Halbzeit mit 16:6 in Führung.

In der zweiten Halbzeit dominierte die Mainzer Offense, angeführt von Ersatz-Quarterback Sonja Meurer, zunehmend das Spielgeschehen. Auch die Defense fand nun besser ins Spiel und gestand den Stuttgarter Runningbacks kaum noch Raumgewinn zu. Überragende Spielerin in den Reihen der Defense war einmal mehr Middle Linebacker (MLB) Rebekka Braun mit 16 Solo Tackles.

Saskia Ulmer (12 Punkte), Michelle Schaffer (10), Diana Leukel-Schäfer (8), Sharon Klitsch (8), Rebekka Braun (6) und Sonja Meurer (2) sorgten für einen überragenden und am Ende ungefährdeten 46:6 Sieg der Adlerdamen aus Mainz; die 6 Punkte für Stuttgart brachte Manuela Scott auf's Scoreboard.


Spandau Bulldogs Ladies vs. Kiel Baltic Witches 12:33 (0:7/6:0/6:14/0:12)

Das Team der Spandau Bulldogs eröffnete das zweite Heimspiel der Saison mit dem Kick Off. Der erste Drive brachte den Kielerinnen kein Glück (Fumble, kurzer Lauf, Minusyards und ein missglückter Snap beim Punt), doch eroberte LB Nicole Aaldering #55 im zweiten Play der Spandauer den Ball per Interception zurück. Die Runningbacks Franziska Wichmann #24 und Sandra Grossmann #98 brachten Kiel zum 1st down, nach einem Fumble, einem kurzen Lauf und einem Catch auf WR Lena Sommer #7 fehlten allerdings einige Yards und es musste erneut gepunted werden. Glück für Kiel, Pech für Spandau: nach dem Catch verlor der Returner der Ball und die Witches erhielten das Geschenk an Spandaus 2y-Linie. RB Franziska Wichmann ließ sich den Weg nicht zweimal zeigen, der PAT von Sandra Grossmann war gut – 0:7.

Nach dem kurzen Kieler Kick, zeigte zum ersten Mal RB Juliane Kuschke #21 ihre flotten Füße: ein Toss nach links für 9, ein Toss nach rechts für 15 yards. Im nächsten Down jedoch verloren die Bulldogs den Ball durch einen Fumble, Kiel allerdings konnte dies nicht zum 1st down verwerten und nach dem Ballbesitzwechsel tauschen die Teams zum ersten Mal die Seiten. Für das Team aus dem Berliner Vorort erlief Juliane Kuschke mehr als 20 yards, nach einem Keep, einem kurzen Pass und einem QB-Sack durch Daniela Wolst #77 befreiten sich die Bulldogs per Punt, dieser landete in der Endzone, Resultat: Touchback.

Kiels Runningback Franziska Wichmann schaffte es im dritten Anlauf, die Spandauer Defense Line zu überwinden, doch wurde ihr Lauf bis an die Berliner 1-Yard-Linie aufgrund einer illegalen Formation nicht gut gegeben. Spandau war also wieder am Drücker, mit zwei Pässen auf Juliane Kuschke #21 gelangten sie in die Kieler Redzone und im zweiten Anlauf in deren Endzone und somit zum ersten Touchdown überhaupt für die Spandau Bulldogs Ladies. PAT nicht gut, 6:7.

Den Spandauer Kick Off konnte Katja Becht #72 in der ersten Reihe fangen, fünf Mal in Folge lief RB Yvonne Striegnitz #48 nun nach vorn, nach 2 first downs konnte die Defense sie stoppen, doch vor der Halbzeit keine verwertbare Aktion mehr starten. Beim Start in die 2. Hälfte ploppte der Kieler Kick Off einer Bulldogs-Spielerin vom Schuh, doch sicherte Spandau den Ball mit viel Glück selbst. Einem Pass auf Christina Wrege #33 folgte ein langer Lauf von Juliane Kuschke, den Safety Svenja Konowalczyk #99 gerade noch stoppen konnte. Mit dem nächsten Toss allerdings gingen die Spandau Bulldogs Ladies - für alle im Grunde eher unerwartet - mit 12:7 in Führung (2PC nicht gut).

Spätestens jetzt waren die Kieler Mannschaft und die Teamzone hellwach. Wieder konnte eine Line-Spielerin in der Mitte den Kick Off fangen, Dorte Köpke #61. Franziska Wichmann lief und lief, gebremst nur von LB Christina Wrege #33 und DE Mandy Schwär #86. Im vierten Anlauf sprintete sie die verbliebenen 19 yards über die Goalline, Sandra Grossmann verwandelte den Zusatzkick und die Führung war mit 14:12 zurück bei den Witches. Spandau musste nach kurzen Pässen auf Christina Wrege und einer Strafe punten, Kiels Laufmaschine Franziska Wichmann entdeckte auf Anhieb die Lücke und kein Bulldog kam mehr zum tackeln hinterher: PAT gut, 12:21.

So leicht wollte sich das Heimteam nicht geschlagen gegeben, nach einem 1st down von Juliane Kuschke und zwei Flaggen gegen Kiel warf QB Carolin Hengfoss #2 erneut für 15y auf Juliane Kuschke, blieb anschließend jedoch verletzt am Boden liegen. Back-Up-QB Christina Wrege #33 hatte Probleme beim Snap, Kiel konnte den losen Ball unter Kontrolle bringen. Trotz sechs Runplays der drei Runningbacks und einem Pass auf Sina Lockley #89 mussten die Baltic Witches nach dem letzten Seitenwechsel beim Stand von 4. und 5 punten – hatten allerdings das Glück, den berührten Ball selbst unter Kontrolle bringen zu können. Yvonne Striegnitz und Doreen Müller #34 sowie QB Anna Sliwinski #40 brachten die Hexen weiter nach vorn, Yvonne Striegnitz erlief schließlich die nächsten 6 Punkte (PAT nicht gut), Zwischenstand 12:27.

Die Spandau Bulldogs starteten zwar zunächst mit einem guten Return von Dörthe Lück #3, gaben den Ball aber per Interception gleich wieder an MLB Sandra Grossmann #98 ab. Zunächst konnte Kiel dieses Geschenk nicht verwerten, musste punten, holte sich den Ball aber erneut per Fumble-Recovery zurück, um per Pass auf Sandra Grossmann auf 33:12 Punkte zu erhöhen (PAT nicht gut). Nach dem letzten Kick-Off-Return konnte Christina Wrege #33 mit zwei QB-Keeps durch die Mitte zwar noch über 20 yards gut machen, aber keine Punkte mehr aufs Scoreboard bringen bevor die Zeit ausgelaufen war.


Neuss Frogs Ladies vs. Bochum Miners 6:14 (6:0/0:6/0:0/0:8)

Die Bochum Miners bezwangen die Neuss Frogs Ladies mit einem knappen 14:6.

Beide Teams waren gut vorbereitet und konnten bereits im ersten Quarter punkten. Ein spannendes hin und her. Die Neusserinnen trugen den Ball immer wieder Richtung Endzone der Bochumer. Nervosität kam bei den Neusserinnen auf und sie fumbelten 1 Yard vor der Bochumer Endzone.

Zunehmend unsicherer verloren die Frogs abermals den Ball mit einem Fumble und mussten erneut das Angriffsrecht abgeben. Danach kamen sie nicht mehr ins Spiel und ließen den Miners die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden.


Die nächsten Spiele:

2. Damenbundesliga
Sa. 22.05. Mainz Golden Eagles vs. Neuss Frogs (Otto Schott Sportz., 15h)
So. 23.05. Spandau Bulldogs vs. Hamburg Blue Devilyns (Askanienring, 15h)


1. Damenbundesliga
So. 23.05. Dresden Diamonds vs. Hamburg Amazons (Bärnsdorfer Str., 15h)
So. 23.05. Mülheim Shamrocks vs. Berlin Kobra Ladies (Wenderfeld, 16h)
So. 23.05. Nürnberg Hurricanes vs. Cologne Falconets (Sportanlage TSV 1848, 15h)