So richtig glauben, können wir es noch nicht, dennoch ist klar: Die Saison 2022 ist nach zwei Jahren Pandemie-Pause tatsächlich gestartet. Dank der Freundschaftsspiele war das Team gut vorbereitet und mental ready für das Spiel. Erlangen hatte zuvor das erste Saisonspiel zuhause gegen die Munich Cowboys Ladies 08:38 verloren.
Bei sommerlichen 31°C und einem nahezu wolkenlosen Himmel starteten die Sisters mit dem Kick Off und kickten den Ball, der bis an die gegnerische 5-Yard-Linie stolperte. Der Return durch Erlangen konnte an deren 17 Yards gestoppt werden. Es dauerte nur wenige Spielzüge, ehe Defensive Back Maria Schubert (#30) den Ball abfing und die knapp 23 Yards mit dem Ball in die Endzone lief. Der anschließende PAT durch Vanessa Sihler (#88) stellte früh in der Partie den Spielstand auf 7:0 für die Sisters.
Auch den zweiten Drive der Erlangen Rebels konnte die Sisters Defense frühzeitig stoppen. Der Punt durch Erlangen wurde irrwitzigerweise durch einen tierischen Besuch eines Hasens unterbrochen und im Anschluss wiederholt.
Die Offense der Sisters, die erstmals seit 12 Jahren ohne die verletzte Stammspielerin und Wide Receiver Barbara Morell auskommen musste, schaffte es von den gegnerischen 35 Yards in wenigen Spielzügen in die Redzone. Vor allem die Laufspielzüge von Runningback Dinah Naegele (#20) und Quarterback Nora Cermak (#18) schafften große Raumgewinne, nicht zuletzt dank guter Vorblocks der O-Line. Nach einem 10 Yards Lauf durch Naegele in die Endzone und dem anschließenden PAT durch Sihler wurde der Spielstand auf 14:0 erhöht.
Die Defense der Sisters konnte dank vieler gemeinsamer Tackle die Offense der Gästinnen früh stoppen. Defensive Back Pia Mende (#17) fing einen verirrten Ball ab und trug diesen in die Endzone. Besonders schön zu beobachten war die rote Wand an Defense Spielerinnen, die sie auf dem Weg dorthin beschützten. Leider wurde der Touchdown wegen einer Flagge nicht gegeben; das Angriffsrecht änderte sich dennoch.
Runningback Rebecca Rothfuß (#33) und Naegele bedankten sich mit starken Runs und Raumgewinnen. Die letzten 6 Yards zur Endzone erlief Quarterback Cermak, die sich den Touchdown – trotz fünf Leuten an sich – erkämpfte. Kicker Sihler verwandelte den PAT-Versuch. Der neue Spielstand: 21:0.
Mit Beginn des zweiten Quarters überzeugte immer wieder die starke Defense-Leistung. Auch die Defense seitens Erlangen konnte nun frühzeitig die Scorpions Offense stoppen und so First Downs verhindern. Es ging immer wieder hin und her, mehrere Turnover on downs folgten. Das zweite Quarter blieb somit punktlos auf beiden Seiten.
Die zweite Halbzeit begann mit einem verpatzten Kick Off Return seitens der Sisters. Dadurch sicherte sich die Erlangen Offense eine sehr gute Feldposition an den 40 Yards der Sisters. Doch die eingespielte Sisters Defense war wie immer on point und stoppte den Drive. Die Offense der Sisters nahm das Geschenk dankend an und kam immer wieder mit neuen First Downs in die Redzone der Rebels. Letztlich gelang es Runningback Deborah Klauk (#8), die letzten Yards in die Endzone zu laufen und ihren ersten eigenen Touchdown für die Sisters zu sichern. Nach missglücktem Snap war der PAT-Versuch nicht gut. Neuer Spielstand im dritten Quarter: 27:0 für die Gastgeberinnen aus Stuttgart.
Das letzte Quarter begann sehr gut für die Sisters. Von der eigenen 40-Yards-Linie ging es immer wieder zu einem neuen First Down ehe das Team knapp 5 Yards vor der Endzone stand. Quarterback Cermak erkämpfte sich weitere Yards, sodass der Ball nur wenige Inches vor der Endzone gespottet wurde. Den Rest erledigte Runningback Naegele. Mit dem geglückten PAT-Versuch wurde auch zeitgleich der finale Spielstand von 34:0 erzielt. Trotz der hohen Temperatur und wenigen Wolken am Himmel boten sich beide Teams bis zum Schlusspfiff einen Fight.
Wir bedanken uns bei Erlangen für das faire Spiel und freuen uns auf das Rückspiel. Das nächste Spiel bestreiten die Sisters am 16.07., 11 Uhr im Dantestadion in München gegen die Munich Cowboys Ladies, die aktuell knapp hinter den Sisters auf Platz 2 der Süd-Tabelle stehen.
[Text: HF, Bildbearbeitung: AK & HF, Foto: Ralf Klengel]