Mitteilung von Düsseldorf Panther vom 07.07.2009

Teuer erkaufter Derby-Sieg

Mit einem 34:0-Heimspielsieg am vergangenen Sonntag behielten die Ladies der Düsseldorf Panther auch im zweiten Rhein-Duell der Football-Damenbundesliga gegen die Cologne Falconets die Oberhand und steuern mit strammen Schritten die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft an. Dass man sich darüber nur gedämpft freuen konnte, lag an den vielen Verletzten auf Düsseldorfer Seite, die man zum Ende des Spiels zu beklagen hatte.

Von Beginn an zeigten die Panther Ladies, dass sie auch diesmal nicht gewillt waren, sich vom rheinischen Rivalen die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Mit gewohnt starkem Laufspiel über die Runningbacks Christin Schlensog und Sandra Volz eroberte man Yard um Yard und setzte die kölsche Verteidigung permanent unter Druck, während die eigene Verteidigung ein Vorwärtskommen der Gäste ein ums andere Mal frühzeitig im Keim erstickte. Den Punktereigen eröffnete Tight End Sarah Franke mit einem 10-yds.-Lauf nach schönem Trickspielzug. Tight End Lara Bernath konnte nach geglückter Two-Point-Conversion auf 8:0 erhöhen. Noch im ersten Quarter wollte sich auch die Defense auf dem Scoreboard verewigen und schaffte das sehr anschaulich durch einen Safety zum 10:0, als Defense End Jessica Neues und Linebacker Sandra Liggesmeier die gegnerische Ballträgerin gemeinsam in deren eigener Endzone zu Fall brachten.

Bis zur Pause konnte man durch zwei weitere Touchdowns inclusive Conversions auf 26:0 wegziehen und nahm sich vor, genau so auch die zweite Spielhälfte zu bestreiten, musste aber den tropischen Temperaturen Tribut zollen, so dass sich bis Mitte des vierten Spielviertels nicht mehr allzu viel tat. Die wenigen Highlights in dieser Phase der Begegnung setzte hauptsächlich die erst fünfzehnjährige Miriam Reitmeier im erst vierten Spiel ihrer noch jungen Tackle-Karriere, die mit ihren quirligen Punt Returns ein ums andere Mal für hervorragende Feldpositionen ihrer Offense sorgte und ihre Leistung kurz vor Ende des Spiels mit ihrem zweiten Saison-Touchdown krönte.

Es sah alles nach einem heiteren Ausklingen des vorletzten Heimspiels dieser Saison aus, da überschlugen sich die Ereignisse in einer derart negativen Art, auf die man in Zukunft gerne verzichten könnte: nachdem Runningback Christin Schlensog mit einer noch nicht näher diagnostizierten Knieverletzung für den Rest des Spiels ausfiel, blieb kurz danach Defense Line – Spielerin Stephanie Olles ebenfalls mit einer Knieverletzung liegen. Als sie gerade zum Abtransport in den Krankenwagen geschoben werden sollte, wurden die Sanitäter nochmals aufs Feld gerufen – Tight End Lara Bernath musste wegen starker Schmerzen im Nackenbereich bevorzugt behandelt werden und wurde als Erste abtransportiert, während Stephanie Olles auf einen zweiten Krankenwagen warten musste.

„Es hätte alles so schön sein können“, so ein geschockter Headcoach Thomas Wolff nach dem Spiel, „drei von vier Spielen zu Null gewonnen, vier Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten und auf dem direkten Weg Richtung Halbfinale – aber all das tritt in den Hintergrund, wenn man solche Verletzungen mit ansehen muss. Festzustellen bleibt aber ganz klar, dass an keiner Verletzung eine Spielerin der überaus fairen Falconets schuld war.“

Am späten Abend lagen dann auch die Befunde vor: Lara Bernath erlitt ein Halswirbelsäulen-Trauma und musste über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, während Stephanie Olles mit einer Schiene wegen Innenbandrisses nach Hause entlassen werden konnte. „Nun haben wir bis zum nächsten Spiel vierzehn Tage Pause, die wir dringend zur Regeneration benötigen, und dann empfangen wir in der Esprit arena den Tabellenführer Nürnberg Hurricanes, der bereits für die Playoffs qualifiziert ist – für uns eine gute Gelegenheit, sich mit einem Gegner zu messen, der die Spielstärke aller anderen Playoff-Teilnehmer besitzt.“

Düsseldorf Panther Ladies – Cologne Falconets 34:0 (10:0, 16:0, 0:0, 8:0)

8:0 Sarah Franke, 10-yds.-Lauf (Conversion Lara Bernath)
10:0 Sandra Liggesmeier und Jessica Neues, Safety
18:0 Christin Schlensog, 2-yds.-Lauf, (Conversion Lara Bernath)
26:0 Claudia Baack, 1-yd.-Lauf (Conversion Lara Bernath)
34:0 Miriam Reitmeier, 10-yds.-Lauf (Conversion Claudia Baack)