Mitteilung von AFVD vom 10.06.2010

1. DBL, 4. Spielwochenende

Am vierten Spieltag der Saison in der 1. Damenbundesliga griffen auch die bisher spielfreien Munich Cowboys Ladies endlich in das Geschehen ein und schlugen die Cologne Falconets 19:0. Im zweiten Süd-West-Derby kam es zu einem – für viele sicherlich überraschenden – kanppen 14:12-Sieg der Düsseldorf Blades gegen die Nürnberg Hurricanes: In Berlin hingegen "business as usual", 44:0 gewannen dort die Kobra Ladies gegen die Hamburg Amazons.

Die Spiele im einzelnen:

Nürnberg Hurricanes vs. Düsseldorf Blades 12:14 (0:8/0:6/6:0/6:0)

Die Düsseldorf Blades konnten sich am vergangenen Sonntag knapp mit 12: 14 gegen den deutschen Vizemeister Nürnberg Hurricanes durchsetzen. "Mit diesem Ergebnis hat vor dem Spiel sicher keiner gerechnet" so Headcoach Philipp Stosberg "allerdings nehmen wir die Punkte natürlich gerne aus dem Süden mit".

So konnten die Blades, die das Spiel mit ihrem Angriff eröffneten, den ersten Drive direkt in Punkte ummünzen: der Ball wurde von QB Claudia Baak zum 0:6 in die Endzone getragen, RB Christin Schlensorg erhöhte per Two-Point-Conversion zum 0:8. In den nächsten Drives konnte sich weder der Nürnberger noch der Düsseldorfer Angriff durchsetzen um Punkte aufs Scoreboard zu bringen. Erst im zweiten Quarter gelang es RB Christin Schlensorg per Lauf zum 0:14 Pausenstand zu erhöhen.

Im anschließenden dritten Quarter fand Nürnberg dann zur alten Stärke zurück und Nationalspielerin Gabi Duvinage führte ihre Offense immer souveräner über das Feld, so dass der Anschlusstouchdown zum 6:14 durch die Nürnberger erzielt werden konnte.

Im weiteren Verlauf des sehr physischen Spiels konnte die Düsseldorfer Defense die Nürnberger Offense zwar immer wieder unter Kontrolle bringen, allerdings wurden die erzielten Raumgewinne größer, so dass im letzten Quarter der Vizemeister ein weiteres Mal punkten und zum 12:14 aufschließen konnte. In einem finalen Kraftakt rissen sich die Düsseldorferinnen aber zusammen und schafften es, das Ergebnis bis zum Schlusspfiff zu halten.


Berlin Kobra Ladies vs. Hamburg Amazons 44:0 (14:0/18:0/6:0/6:0)

Bei strahlendem Sonnenschein empfingen die Berlin Kobra Ladies am 5. Juni die Hamburg Amazons zum letzten regulären Heimspiel der Saison im Stadion Wilmersdorf. Hamburg gewann den Cointoss und startete mit dem Kick Off Return ins Spiel. Der erste Drive endete nach einem QB-Sack, einem imcomplete Pass und einem kurzen Pass auf Nancy Marxheimer #87 mit einem Punt ins Seitenaus. Berlin kam ein Yard vor der Mittellinie ins Spiel, nach Läufen von RB Suse Erdmann #24 und einem schönen Pass auf WR Micheline Wessel #15 sprintete Suse Erdmann für 22 yards in die Endzone, QB Tina Busse #7 erhöhte per Pass auf WR Stefanie Kultus #28 zum 8:0. Im zweiten Down endete Hamburgs Angriff durch eine Interception von Stefanie Kultus; einen Reverse von Anett Stahnke #42, einen Catch von Constanze Klatt #83 und einen Lauf von Suse Erdmann #24 später stand es 14:0 (2PC failed).

Hamburgs WR Lea Pöhls #85 erzielte ein first down, doch nach kurzem Run, einem incomplete Pass und einer Strafe war es 4. und 12 zu gehen. Hamburg spielte aus, doch dem schönen Toss von RB Nina Schulz #33 fehlten am Ende wenige Zentimeter – turnover on downs. Berlin allerdings strauchelte, nach drei unvollständigen Pässen und einer Strafe erhielten die Amazons den Ball zurück, konnten bis zum ersten Seitenwechsel aber nichts mehr erreichen.

Das zweite Viertel begann mit einer Interception durch Amazone Jessica Ringelstein #7, direkt gefolgt von einer Interception durch Kobra-Lady Claudia Kopic #13. Es folgte ein Kobra-Ladies-Touchdown-Pass von QB Tina Busse #7 auf WR Stefanie Kultus #28 (2PC failed) zum 20:0. Hamburg schickte nun RB Michelle Kränzlein #6 mit dem Ball durch die Mitte, beendete den Drive aber per Punt und musste nach nur 4 weiteren Spielzügen erneut 6 Punkte einstecken (Lauf Suse Erdmann, 2PC failed - 26:0). Schlag auf Schlag ging es weiter: Hamburg verlor den Ball, Claudia Kopic sicherte ihn für Berlin, Tina Busse warf auf Steffi Kultus – Touchdown, 32:0 (2PC wieder nicht gut).

Zu kurz vor der Halbzeit gelang es der Hamburgerin Kristina Muus #23 den Ball abzufangen, aber blieb keine Zeit mehr zur Verwertung. Nach der Pause kam Berlins Angriff aufs Feld, doch erzwangen die Amazons erneut ein Turnover. Einem QB-Sack folgten anschließend sehr gute Läufe von RB Nina Schulz #33, die von DT Anna Rossmann #71 gerade noch an der 3y-Linie gestoppt werden konnte. Unglücklicherweise wurden ihr die Ehrenpunkte durch einen schlechten Rückpass verwehrt, den Suse Erdmann für Berlin recovern konnte – und im anschließenden Drive zum 38:0 und zur Mercy Rule verwerten konnte (2PC failed).

Nach einem Pass auf Lea Pöhls #85 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt, Hamburg erreichte aber kein first down, aber dann einen QB-Sack durch Sabine Hofmann #50 und Nicole Wirtz #49. Suse Erdmann ließ sich davon nicht beeindrucken, fand die Lücke in der Line, der Weg war zwar 77 yards weit, aber auch 6 Punkte wert (2PC failed, 44:0).

Ein letztes Mal kam Hamburg in Ballbesitz, einem kurzen Pass auf Anna Wolff #84 folgte das beherzte Aufnehmen eines schlechten Snaps von TE #25 Claudia Bliesenbach zum 1st down. Nach einem weiteren Pass auf Anna Wolff #84 gelang es Berlin LB Kristina Grimm #50 Amazons-QB Nicole Ackermann #15 den Ball aus der Hand zu schlagen, LB Miriam Unterbeck #6 sicherte den Ball und damit das Angriffsrecht der letzten laufenden Sekunden. Beide Teams verabschiedeten sich damit in die WM-Sommer-Pause.


Cologne Falconets vs. Munich Cowboys Ladies 0:19 (0:7/0:0/0:6/0:6)

Bei heißen Temperaturen trafen die Munich Cowboys Ladies am vergangenen Sonntag auf der Ostkampfbahn in Köln auf die Cologne Falconets.

In der ersten Spielhälfte brachten die Ladies zwar 7 Punkte auf das Scoreboard, standen sich im Spielverlauf jedoch oftmals selbst im Weg und verursachten so Strafe um Strafe, die nicht nur erheblichen Raumverlust, sondern aufgrund der sommerlich brütenden Hitze auch einiges an Konzentrationsverlust bedeutete. Erst in der zweiten Halbzeit fand die Gastmannschaft zu sich, entwickelte neuen Kampfgeist und baute den Vorsprung um zwei Touchdowns aus.

War es für die Ladies erst der Einstieg in die Saison 2010, so war es für die Falconets bereits das dritte reguläre Saisonspiel in diesem Jahr. Diesen Vorteil konnte sich das Heimteam jedoch an diesem Tage nicht zu Nutze machen und musste sich schlussendlich mit einem Endstand von 0:19 geschlagen geben.



Die nächsten Spiele:

1. Damenbundesliga
Sa. 12.06. Düsseldorf Blades vs. Munich Cowboys Ladies (Niederheit, 16h)
So. 13.06. Mülheim Shamrocks vs. Dresden Diamonds (Wenderfeld, 15h)

2. Damenbundesliga
So. 13.06. Wolfenbüttel Black Widows vs. Spandau Bulldogs Ladies (Lessing-Realschule, 15h)
So. 13.06. Bochum Miners vs. Neuss Frogs Ladies (Schultenhof, 15)