Mitteilung von AFVD vom 06.09.2010

Berlin und Düsseldorf stehen im Ladies Bowl XIX

In diesem Jahr wird es nach drei Jahren ein anders besetztes Finale um die Deutsche Meisterschaft geben, da sich die Berlin Kobra Ladies und die Nürnberg Hurricanes bereits im Halbfinale gegenüberstanden. In einem zähen und von Verletzungen und Flaggen geprägten Spiel gewannen die Kobra Ladies gegen die Gäste aus Franken mit 28:14 Punkten. Deutlicher ging es in Düsseldorf zu, hier konnten die Düsseldorf Blades einen deutlichen 40:0-Sieg gegen die Hamburg Amazons einfahren und stehen somit erstmals im von ihnen selbst ausgerichteten Endspiel am 19.09.2010.

Die Spiele im Einzelnen:

Berlin Kobra Ladies vs. Nürnberg Hurricanes 28:14 (8:0 / 0:6 / 14:8 / 6:0)

Die Gäste aus Nürnberg starteten mit dem Kick Off ins Spiel, die Berlinerinnen beendeten den ersten Drive im 4. Versuch mit einem Punt. Die Nürnberger machten es nicht besser, nachdem im 2. Down RB Franziska Rothe #29 verletzt liegen blieb (und auch später nicht aufs Spielfeld zurückkehrte) gaben sie den Ball per Punt an die Kobra Ladies zurück. Ein kurzer Lauf, ein incomplete und ein kurzer Pass reichten abermals nur zum punten, die Nürnberger wiederum spielten nach erlaufenen mageren 7 yards den 4. Versuch aus, erlangten aber ebenfalls kein first down. Berlin schaffte nun zwar zunächst einen Pass auf WR Steffi Kultus #28 und dann einen TD-Lauf von #24 Suse Erdmann, doch beides wurde nach Flaggen wieder zurückgepfiffen. Im nächsten Anlauf klappte es dann, Pass auf Steffi Kultus #28, Pass auf Constanze Klatt #83 und Lauf von Suse Erdmann #24 zum Touchdown; 2PC gut (Pass auf Steffi Kultus) – 8:0.

Nürnberg fand jetzt ebenfalls besser ins Spiel, einem Pass auf WR Katharina Brzoza #83 folgte ein QB-Sneak von Gabi Duvinage #10 zum neuen 1. Versuch, doch dann konnte Miriam Unterbeck #6 den Ball für die Kobra Ladies intercepten. Zu Beginn des 2. Quarters musste Berlin erneut punten, Hurricanes-QB Gabi Duvinage #10 fand zunächst WR Jeannette Beastoch #82 und lief dann selbst quer übers Feld, anschließend brachten ein Run von RB Johanna Frankenberg #44 und der Catch von Jeannette Beastoch #82 die Nürnberger in die Endzone, der PAT wurde geblockt und so stand es 8:6.

Der nächste Drive Berlins endete ohne first down mit einem Punt, jetzt waren es die Nürnberger, denen Flaggen zwei lange Läufe von RB Jana Steglich #20 vermiesten. Zunächst erzielte Nürnberg ein 1st down, dann sah es aus, als hätte Safety Marlen Dorndorf #30 die 2. Interception für Berlin abgefangen, doch eine Flagge brachte stattdessen den Hurricanes eine neue Downserie. Jeannette Beastoch erreichte einen weiteren ersten Versuch in der gegnerischen Hälfte, doch folgten incomplete Passes und ein Fumble bei einer Option, so dass schließlich Berlin in Ballbesitz kam. Die Kobra Ladies schickten RB Suse Erdmann mit einem Lauf zur Seitenlinie, dieser konnte von Gabi Duvinage zwar gestoppt werden, doch in derselben Sekunde sahen die geschockten Zuschauer und Mitspielerinnen bereits, dass sie sich schwer verletzt hatte. Die Halbzeit wurde verfrüht eingeläutet – von dieser Stelle aus gute Besserung!

Sichtlich schockiert ging Nürnberg in die 2. Hälfte, Jeannette Beastoch übernahm den Part des Quarterbacks und musste im 4. Versuch punten lassen. Die Berliner erreichten mit einem Lauf von Suse Erdmann, einem Pass auf Steffi Kultus und einem Keep von QB Tina Busse #7 die 1yard-Linie, Suse Erdmann vollstreckte, Steffi Kultus erhöhte – Zwischenstand 16:4. Dieser war jedoch nicht von langer Dauer, Returner Johanna Frankenberg gelang es, einen Kick-Off-Return-Touchdown zu erzielen, Jeannette Beastoch holte die Zusatzpunkte, mit 16:14 war Nürnberg den Kobra Ladies wieder dicht auf den Fersen.

Turnover on downs zunächst bei Berlin, dann auch bei Nürnberg, anschließend war es wieder RB Suse Erdmann, die 40 yards für die Kobras über das Feld lief. Einem Pass auf Steffi Kultus folgte ein TD-Pass auf Miriam Unterbeck #6, die 2PC klappte nicht – 22:14-Führung für Berlin.

Im letzten Quarter recoverte Nürnberg den kurzen Onside Kick Berlins, musste den Ball jedoch wieder nach 4 Versuchen abgeben. Berlins Ausnahme-Runningback Suse Erdmann machte aus einem „Broken Play“ das maximal mögliche: den missglückten Longsnap sammelte sie vom Boden auf, schüttelte mehrere Tackler ab und erreichte nach 45 yards die Endzone. Auch die Two-Point-Conversion gestaltete sie sehenswert, so konnte sie aus einem Fumble des Passers noch selbst einen Pass machen, der jedoch nicht festgehalten werden konnte, 28:14.

Kurz vor dem Ende blühte zunächst RB Johanna Frankenberg noch einmal auf, lief yard um yard, doch Punkte blieben den Nürnberg Hurricanes verwehrt. Als dann die Berlin Kobra Ladies, die fast ausschließlich auf Pässe setzen, keinen Raumgewinn mehr erzielen konnten, war es Hurricanes-Ersatz-QB Jeannette Beastoch die die letzten sehenswerten Yards erlief, bevor die Uhr das Ende des Spiels verkündete.


Düsseldorf Blades vs. Hamburg Amazons 40:0

Im zweiten Halbfinale trafen die Düsseldorf Blades bei schönstem Footballwetter auf die Hamburg Amazons. Die Blades zeigten sich von der ersten Spielminute an hoch motiviert und konzentriert. Nach einem kurzen Kick Off Return, begann die Hamburger Offense in ihrer eigenen Spielfeldhälfte. Direkt beim ersten Spielzug versuchten die Hamburgerinnen einen Pass, der von der gut eingestellten Blades-Defense abgefangen werden konnte.

Die Düsseldorfer Offense nutzte die gute Feldposition zum punkten. Mit einem ausgewogenen Lauf und Passspiel gelangten sie bis vor die Hamburger Endzone. Aus 1 y Entfernung machte QB Claudia Baack mit einem Lauf in die Endzone die ersten 6 Punkte, der Zusatzpunktversuch konnte nicht verwandelt werden.

Die Hamburgerinnen taten sich schwer ins Spiel zu finden. Im 1. Quarter trumpften die Blades mit einer weiteren Interception auf, die Sina Streubel zum Touchdown zurücktrug, auch dieses Mal missglückte die Two-Point-Conversion, das Quarter endete mit 12:0.

Nicht nur die Defense und Offense war gut auf die Amazons vorbereitet, sondern auch in den Special Teams leisteten die Mädels ganze Arbeit: so schaffte es das Kick Off Team, um Kickerin Carina Heinzen, in der ersten Halbzeit den Ball dreimal für die eigene Mannschaft zu sichern. Aus diesen guten Feldpositionen gelang es der Offense, noch zwei weitere Male zu punkten. Beide Male bediente Claudia Baack mit einem Pass WR Valerie Bauer. Somit führte Düsseldorf zur Halbzeit mit 24:0

Zu Beginn der zweiten Hälfte tat sich dann die Blades-Offense schwer und musste zweimal punten. Die Defense stoppte jedoch immer wieder die Bemühungen der Gäste und mit einem weiteren Interception-Return-Touchdown krönte Sina Streubel die Spitzenleistung ihres Teams, dieses Mal gelang auch die Two-Point-Conversion und Düsseldorf ging mit 32:0 ins letzte Viertel.

Im 4. Quarter fand die Offense zu ihren Rhythmus zurück und setzte den Schlusspunkt des Tages mit einem Pass von Baack auf Bauer und anschließender Two-Point-Conversion auf Simone Suchanek zum Endstand von 40:0.


Ladies Bowl XIX
Berlin Kobra Ladies vs. Düsseldorf Blades

So. 19.09.2010
Kick Off 15 Uhr

Athletica Sportanlage der Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
(Nordeingang über Parkplatz Südpark)