Mitteilung von AFVD vom 23.08.2007

Die Frankfurter Erklärung

Zur Lage des American Football Sports in Deutschland

Mit dem Gewinn der Bronze-Medaille bei der WM in Japan hinter den USA und Japan und der gleichzeitigen vollen Aufnahme in die Bundesförderung der Bundesrepublik Deutschland findet der vierjährige Leistungssportzyklus seinen Abschluss. Gleichzeitig endet aber auch eine zehn Jahre währende Entwicklungs- und Umbau-Periode des AFVD.

Der AFVD hat zusammen mit seinen inzwischen zwölf Landesverbänden seit 1997 durch viele Schritte die Voraussetzungen hierfür geschaffen:

Gründung und Etablierung eines Weltverbandes, Ausrichtung der WM 2003 in Deutschland, Einstieg in das Doping-Kontrollsystem, Aufbau einer Trainerausbildung, Etablierung einer systematischen Leistungssportförderung und –planung und vieles mehr.

Gerade schon schicksalhaft erscheint es, das exakt zu diesem Zeitpunkt die NFL die Einstellung des Spielbetriebs der NFL Europa verkündet hat. Damit ist der AFVD zum ersten Mal seit 1991 bzw. 1995 in der Situation, ohne Konkurrenz einer ausländischen Firma in Deutschland seine originäre Aufgabe als alleinzuständiger und verantwortlicher Spitzenverband auszuüben.

Neben dem AFVD und den in ihm organisierten Landesverbänden, Ligen und Vereinen gibt es keine weitere Organisation mehr, die den Anspruch erhebt, den American Football Sport in Deutschland zu vertreten und zu repräsentieren.

Der AFVD mit seinen Untergliederungen ist nunmehr die einzige Organisation, die für die Weiterentwicklung des American Football Sports verantwortlich ist und wird sich dieser Verantwortung auch stellen.

Dem AFVD erwachsenen dadurch Chancen, die es nunmehr zu nutzen gilt.

Das AFVD Präsidium wird sich ausgiebig mit der veränderten Situation, neuen und alten Maßnahmen etc. befassen. Es gilt die Struktur der Nationalmannschaften einschließlich der personellen Besetzungen der Auswahlteams zu prüfen und die eigene Organisation des Verbandes weiter zu stärken.

Es sind Antworten zu finden auf den demografischen Wandel in Deutschland, die Ausweitung von Ganztagsbetreuungsangeboten in der Schule, die Integration von Migrantinnen und Migranten, sowie die gesamte gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Es wird zukünftig Sportarten geben, die von der Landkarte verschwinden, da sie den gesellschaftlichen Wandel verschlafen haben und andere, die zu den Gewinnern gehören werden. Als junger, dynamischer Sportverband, der seit 1997 ein Mitgliederwachstum von 18.000 auf 31.000 Einzelmitglieder zu verzeichnen hat, ist der AFVD mit seinen Landesfachverbänden und Vereinen in den Sportarten American Football und Cheerleading optimistisch, dass uns die Zukunft gehört.