Mitteilung von AFVD vom 22.09.2008

Ladies Bowl XVII

Am vergangenen Sonntag spielten in Flensburg die Nürnberg Hurricanes, Südmeister 2008 und Vizemeister 2007, gegen die Berlin Kobra Ladies, den amtierenden Deutschen Meister. Es war also eine Wiederauflage des Vorjahres-Duells.

In der regulären Saison starteten beide Teams in der Südgruppe. Gegen die KOntrahenten aus München und Dresden konnten sowohl Nürnberg als auch Berlin fehlerfrei bleiben. Beim Hinspiel der Hauptstädterinnen in Franken errangen die Gäste nach einem dreieinhalbstündigen Marathon-Match einen 50:49-Sieg. Beim Rückspiel hingegen waren die Nürnbergerinnen glänzend aufgelegt, ein Punkteregen von 47:6 prasselte auf die Berliner nieder und somit galten die Hurricanes als Südmeister als Play-Off-Favorit.

In den Halbfinals trafen die Rivalen auf ihre Konkurrenz aus dem Norden. Die Nürnberg Hurricanes empfingen die Mülheim Shamrocks und konnten diese mit 19:7 besiegen. Die Berlin Kobra Ladies reisten zu den Hamburg Amazons und erkämpften dort ein 13:7.

Das Wiedersehen in Flensburg geriet zum packenden Finale. Rund 100 Zuschauer sahen ein hochklassiges Damen-American-Football-Spiel, welches bis zur letzten Minute spannend blieb. Im ersten Quarter war Berlin in Führung gegangen, musste dann aber den Ausgleich und zudem einen Safety einstecken. Im zweiten Quarter konnten beide Teams noch einmal punkten, doch da den Berlinerinnen anders als den Nürnbergerinnen auch die Zusatzpunkte gelungen waren, stand es zur Halbzeit 14:14.

Während Berlin sich wiederholt mit schlechten Specialteams (Punt-Defense, Kick Off-Team) in ungünstige Positionen mit dem Rücken zur Wand brachte, dann aber mit kraftvollem Laufspiel durch Runningback Suse Erdmann #24 und Quarterback Tina Busse #7 immer wieder über das gesamte Feld marschieren konnte, punktete Nürnberg vor allem mit sehenswerten Big Plays durch Wide Receiver Jeannette Beastoch #82 und Runningback Johanna Frankenberg #44.

In der zweiten Halbzeit zogen die Nürnberg Hurricanes durch zwei Touchdowns und einen weiteren Safety auf ein 29:20 davon. Nach einer punktreichen Aufholjagd stand es plötzlich 40:29 für die Kobras, Nürnberg lief dem Rückstand hinterher und kämpfte sich auf 40:37 heran. Den Berlinern gelang es, den Onside-Kick Nürnbergs zu erobern und mit Run-Plays die Zeit auslaufen zu lassen. Somit wiederholten die Kobra Ladies ihren Vorjahreserfolg und verteidigten den Titel des deutschen Meisters.

Vielen Dank an die Flensburg Sealadies für die schöne Ausrichtung des Damen-Endspiels und das gute Wetter. Zum MVP auf Seiten der Nürnbergerinnen wählten die Verantwortlichen WR Jeannette Beastoch #82 und bei den Berlin Kobra Ladies RB Suse Erdmann #24.