Bestes Spiel der Falconets
In ihrem letzten regulären Punktspiel der laufenden Spielzeit zeigten die Cologne Falconets ihre beste Saisonleistung und mussten sich dem deutschen Vizemeister Düsseldorf Blades nur knapp mit 20:26 geschlagen geben.
Head Coach Hans-Peter Weber sollte nach dem Spiel analysieren, dass durchaus ein Sieg für sein Team dringewesen wäre, hätte man sich nicht durch individuelle Fehler in der ersten Halbzeit selbst um den Erfolg gebracht. Als Beispiel nannte er zum Beispiel den Fumble, der von Düsseldorfs Defensive End Jessica Neues über 50 Yards zum Touchdown zurücktragen werden konnte.
Bereits zur Pause stand es 0 : 20, die Blades nutzten effektiv die ihnen gebotenen Möglichkeiten, ohne dabei wirklich zu glänzen, und ein nicht ganz konzentriertes Kölner Team bemühte sich um Anschluss. Und der gelang, da die Coaches in der Halbzeit wohl die richtigen Worte gefunden hatten. Neuzugang Kira Kröger ging mit einem langen Pass auf und davon und konnte auf ihrem Weg in die gegnerische Endzone nicht mehr aufgehalten werden. Nach diesem Anschlusstouchdown ging ein Ruck durch die Falconets, die merkten, dass auch ihr scheinbar übermächtiger Gegner verwundbar war.
Nun klappte auf einmal alles, was in der ersten Hälfte nicht funktionierte. Das Laufspiel des Gegners hatte die aufopferungsvoll kämpfende Defense unter Kontrolle, die Flüchtigkeitsfehler gingen gegen Null und die eigenen Pässe wurden endlich gefangen, variabel aufgelockert durch das raumgreifende Laufspiel von Running Back Klara Schilling in ihrer Rookie-Saison. Auch wenn die Blades den alten Abstand zwischenzeitlich wiederherstellen konnten, gehörte dann der Rest des Spiels den Gastgebern zuerst war es wieder Kira Kröger nach einem weiteren langen Pass, die erneut nicht zu stoppen war, und anschließend brachte Quarterback Anjouly Eyfferth ihr Team höchstpersönlich wieder heran. Von der vermeintlich komfortablen Führung mit zwanzig Punkten blieben den Düsseldorferinnen urplötzlich ganze sechs übrig
Wie hoch die Leistung der Kölnerinnen an diesem Tag einzuschätzen war, zeigt die Tatsache, dass die Blades die Zeit kontrolliert herunterliefen und die letzte Minute gar abknieten, so dass es trotz furioser Aufholjagd letztlich doch nicht reichte.
Das ist uns aber egal, so ein zufriedener Head Coach Hans-Peter Auge Weber nach dem Spiel, wichtig für uns war, dass wir nach einem deutlichen Rückstand nach der Pause wieder zurückgekommen sind und nun endlich auch mit stärkeren Teams durchaus mithalten können. Wir befinden uns mit der Entwicklung des Teams gerade am Anfang und geben ihm die Zeit, die es braucht, irgendwann in naher Zukunft auch solche Teams schlagen zu können.
In vierzehn Tagen steigt dann das langersehnte Viertelfinale in Crailsheim gegen die Hurricanes, denen man sich in einem Vorbereitungsspiel vor der Saison nur knapp mit 12:18 geschlagen geben musste. Dort muss man auf die nächste verletzte Leistungsträgerin verzichten Fullback Julia Obermeyer brach sich den Daumen an zwei Stellen und ist definitiv nicht dabei. Wir haben die gesamte Saison über unglaubliches Verletzungspech und sind leider fast schon daran gewöhnt, dass in jedem Spiel weitere Spielerinnen ausfallen. Obwohl uns jetzt so langsam die Alternativen ausgehen, werden wir in Crailsheim versuchen, auch diesen neuerlichen Verlust zu kompensieren. Wir können ja locker aufspielen unser Saisonziel haben wir längst erreicht und sehen dieses Playoffs-Spiel als Belohnung für unsere Leistungen, so Weber.
Cologne Falconets Düsseldorf Blades 20:26 (0:20, 0:0, 6:6, 14:0)
00:07 Valerie Bauer, 10 Yards-Pass von Claudia Baack (PAT Carina Heinzen)
00:14 Jessica Neues, 50 Yards-Fumble Return (PAT Carina Heinzen)
00:20 Valerie Bauer, 25 Yards-Pass von Claudia Baack
06:20 Kira Kröger, 60 Yards-Pass von Anjouly Eyfferth
06:26 Simone Suchanek, 35 Yards-Pass von Claudia Baack
12:26 Kira Kröger, 30 Yards-Pass von Anjouly Eyfferth
20:26 Anjouly Eyfferth, 3 Yards-Lauf (Conversion Anjouly Eyfferth)