Mitteilung von AFVD vom 19.06.2013

Frauenteam hofft auf Bronze

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im American Football rüstet für die zweite Weltmeisterschaft. Nach einem abschließenden Trainingslager in Strausberg bei Berlin reist das Team nach Vantaa in Finnland. Spielerinnen, Coaches und Betreuer haben eine lange und intensive Vorbereitung hinter sich. 45 Spielerinnen, davon 30 aus der DBL I und 15 aus der DBL II, gehören zum Aufgebot. Das größte Kontingent stellen diesmal die Crailsheim Hurricanes mit acht Athletinnen ab, darunter mit Gabi Duvinage auch eine der erfahrensten deutschen Frauen-Footballerinnen.

„Die Nationalmannschaft hat bereits im Dezember 2012 ein offenes Trainingscamp in Leipzig abgehalten. In einer großen Kunstrasenhalle hatten wir unter perfekten Bedingungen die Möglichkeit, Spielerinnen für die WM zu sichten und perspektivisch Talente für die Zukunft zu testen. Im April in Mainz haben wir unseren endgültigen Kader bestimmt. Neben erfahrenen Spielerinnen wie zum Beispiel Gabi Duvinage und Anjouly Eyfferth auf der Quarterback-Position, Linebacker Simone Dietrich, Running Back Susanne Erdmann, Defensive Back Svenja Konowalczyk, den Linienspielerinnen Bettina Janssen und Wienke Moser haben wir auch viele neue Spielerinnen im Team. Darunter drei in der Altersklasse U19“, fasst die für die Frauen zustänige AFVD-Sportdirektorin Christiane Langkamm die Vorbereitungen zusammen.

Langkamms Erwartungen konzentrieren sich in Vantaa auf das Erreichen des Spieles um den dritten Platz: „Wir werden in Vantaa mit den USA in einer Gruppe antreten, das macht ein Erreichen des Finalspiels schwer, wenn nicht gar unmöglich. Die USA haben bei der letzten WM keinen einzigen Gegenpunkt zugelassen. Natürlich ist das Ziel, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Gegen Schweden haben wir beim letzten Mal gewonnen.“ Die Skandinavierinnen, die man 2010 während der ersten WM mit 14:0 schlagen konnte, obwohl sie als Gastgeberinnen antreten, sind der zweite deutsche Gruppengegner. Beide Touchdowns in jenem Spiel erlief damals Susanne Erdmann aus Berlin. „Die Schweden sind ein sehr athletisches und schnelles Team, wie Gastgeber Finnland auch. Wir werden in Strausberg direkt vor der WM alles daran setzen, unsere Spielerinnen auf diesen Gegner vorzubereiten. Der Weg zu einer Medaille führt nur über einen Sieg gegen Schweden“, ergänzt Langkamm.

Eine wichtige Standortbestimmung war zwischen den beiden Weltmeisterschaften das Länderspiel gegen Finnland in München. Im August 2011 siegten die deutschen Frauen dort mit 34:0 überraschend klar. Auf diesen Erfolg wollen Coaches und Team nun aufbauen. „Wer in der anderen Gruppe das Rennen machen wird, ist wirklich spannend. Für die Kanadierinnen, die letztes Mal gegen uns und Finnland gewannen und Silber holten, ist die WM-Teilnahme noch teurer als 2010, da wird nicht der stärkste Kader kommen. Die Finnen haben den Heimvorteil auf ihrer Seite. Wir werden jedenfalls alles dafür geben, dieses Mal einen Platz auf dem Treppchen zu erreichen, egal gegen welchen Gegner“, verspricht Langkamm.