Schon vor dem letzten Spiel in der DBL 1 Nord stand fest, dass die Kobra Ladies die Gruppenphase auf dem ersten und die Hamburg Amazons auf dem zweiten Platz abschließen würden. Für beide Teams bedeutet das die Playoff-Teilnahme. Obwohl es spielerisch deshalb um nichts mehr ging, freuten sich die Kobra Ladies am Ende dennoch über den errungenen 28-55-Sieg in der Hansestadt.
Dabei standen sie anfangs ziemlich unter Druck. Wohl noch etwas verschlafen von der aufgrund des auf 13.00 Uhr angesetzten Kick Offs frühen Abfahrt in Berlin bekamen die Tabellenführerinnen fast gar nicht mit, dass die Amazons ihren Passangriff auspackten und mit Touchdown und erfolgreicher Two Point Conversion aus der Swinging Gate-Formation gleich mal acht Punkte vorlegten. Zwar konnte Runningback #24 Susanne Erdmann den anschließenden Kick Off in die Anschlusspunkte zum 08:06 umwandeln, weil das Passspiel der Hamburgerinnen aber effektiv genutzt wurde, lag man schon nach dem nächsten Drive wieder zurück. Touchdown-Run Nummer zwei und drei von insgesamt imposanten sieben an diesem Tage durch Susanne Erdmann brachten die Kobra Ladies aber schon im ersten Quarter erstmalig in Führung. Spätestens jetzt war die Secondary der Berliner Verteidigung aber wach und konnte mit einer Interception durch Defensive Back #17 Nicole Ventur den Hamburger Angriff stoppen. Weil das der Verteidigung der Amazons aber ebenso gelang, endete das erste Quarter mit dem 14:20.
Nach dem Seitenwechsel leistete sich Hamburg eine kleine Schwäche, als der Ball beim Puntversuch über die Punterin segelte und knappe 10 Yards vor der Endzone der Hanseatinnen liegen blieb. Von dort aus gab es nicht nur den nächsten Touchdown, sondern auch gleich noch eine gelungene Two Point Conversion zum 14:28.
Anschließend brachte die Defense ihre Offense durch einen Forced Fumble an der 38 Yard Line der Amazons erneut in gute Feldposition. Als nach vier Versuchen immer noch eine Menge Yards zum First Down zu überwinden waren, sah alles nach einem Punt der Kobra Ladies aus. Aber statt den Ball auf diese Weise abzugeben, nutzte Punter #8 Laura Biele die gute Blocking Arbeit der Punting Unit aus und flitzte mit dem Ball in der Hand ab durch die Mitte und zum neuen First Down. Weil die Offense danach ihre Arbeit erledigte, stand es mit dem Pfiff zur Halbzeit 14:36 für Berlin.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte es den Kobra Ladies offensichtlich gar nicht schnell genug gehen. Sie legten einen No Huddle Drive hin, konnten sich für die schweißtreibende Arbeit aber zunächst nicht mit Punkten belohnen und mussten den Ball an Hamburg abgeben. Die Defense tat ihr Bestes um die Hanseatinnen aus der Endzone zu halten, unter anderem unterbanden sie mit einem Tackle weit hinten im Backfield durch Defensive End #67 Stefanie Heinisch und Linebacker #58 Jana Hähnlein sehr effizient das Laufspiel der Gegnerinnen. Mit dem Passspiel hatte die Verteidigung aber weiterhin ihre Problemchen, weshalb auf einmal eine Hamburgerin den Ball zum 20:36 in der Endzone fing. Das Spiel wiederholte sich nach einem weiteren Touchdown durch Susanne Erdmann abermals, ehe das vierte Quarter eingeläutet wurde.
Hier sollte abermals Susanne Erdmann punkten. Wie schon das gesamte Spiel über wartete sie mit all ihrer Spielerfahrung entspannt darauf, wo ihr die Offensive Line den Weg freiräumen würde, um dann die Lücke auszunutzen und mit Geschwindigkeit den Rest zu erledigen. Den Schlusspunkt zum 28:55 setzte dann Wide Receiver #13 Karin Wald mit einem Passfang.
Sowohl defense- wie offenseseitig waren sich die Coaches einig, dass die gezeigte Leistung für das letzte Spiel der regulären Saison in Ordnung ging, man aber genug Arbeit für die nächsten Trainingseinheiten vor sich hat. Denn im anstehenden Halbfinale kommen die Cologne Falconets zu Besuch in die Hauptstadt und haben höchst wahrscheinlich nicht vor, die letztjährige Niederlage zu wiederholen.
Das Spiel gegen die Falconets findet am Sonntag, 08.09. im Mommsenstadion (Waldschulallee 34, 14055 Berlin) statt. Das um 14.00 Uhr beginnende Spiel steht unter dem Motto #derwichtigewurf und seinem amerikanischen Pendant #crucialcatch und wird zusammen mit Pink Ribbon Deutschland veranstaltet. Die Organisation möchte mit ihren pinken Schleifen auf die Wichtigkeit der Brustkrebsvorsorge und den Umgang mit dieser Krankheit aufmerksam machen. Getreu dem Motto „Gegen Brustkrebs hilft dir auch die beste Ausrüstung nichts“ wollen unter anderen Footballteams auch die Berlin Kobra Ladies dabei helfen, die Thematik aktuell zu halten.
Um den guten Zweck zu unterstützen, gehen sowohl Eintritt (5 Euro, ermäßigt 3 Euro) als auch der Erlös aus dem teameigenen Catering, einer Tombola und dem Merchandise-Verkauf an Pink Ribbon Deutschland.