Kobra Ladies setzen Siegesserie fort

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Sieg Nummer 5 ist in den Büchern der Saison 2019. Dem letztlich klaren 21:39-Erfolg bei den Hamburg Blue Devilyns ging jedoch ein turbulentes Spiel voraus, welches in seinem holprigen Verlauf stark dem mit Sandlöchern gespickten Geläuf entsprach, auf dem dieses Spiel angepfiffen wurde.

Im ersten Quarter passierte auf Seiten der Angriffsreihen nicht viel. Sowohl die Hamburger als auch die Berliner Defense sorgte dafür, dass sich der Ball in Richtung Endzone allein via Punt deutlich bewegen ließ. Erst zum Ende konnten die Kobra Ladies den Ball durch Läufe über 50 Yards bis knapp vor die Hamburger Goal Line bringen. RB #24 Susanne Erdmann sorgte von der 10 Yard Linie dann mit einem weiteren Lauf für die ersten Punkte.

Das zweite Viertel war deutlich ereignisreicher. Eröffnet wurde es von den Kobra Ladies, die den Kick Off nach den ersten Punkten für einen Onside Kick nutzten und den Ball so in Besitz halten konnten. Nachdem abermals Susanne Erdmann in der Endzone des Heimteams auftauchte, gingen die Blue Devilyns ans Werk. Sie konnten die Defense der Berlinerinnen mit erfolgreichen Pässen zwar immer wieder unter Druck bringen, aber erst nach zwei aufeinanderfolgenden QB Keeper und einem Sneak über die letzten Inches verkürzten die Hanseatinnen auf 07:12.

Trotz widrigen Bodenbedingungen war es danach erneut der Laufangriff der Kobra Ladies, der für das Zwischenergebnis von 07:19 sorgte: Zunächst erfolgten viele Spielzüge, in denen QB #88 Natalie Schlittermann den Ball in die Hände von RB #23 Jessica Sonneberg legte. Sie bereitete so maßgeblich die Ausgangslage vor, die Susanne Erdmann für einen weiteren Touchdown nutzte. Zwar wurden zwischendurch auch die Receiver mit Pässen bedient, dies verhalf jedoch nicht immer zum gewünschten Raumgewinn.

Ein verunglückter Punt nahe der eigenen Endzone sorgte dafür, dass die Defense der Kobra Ladies die Hamburgerinnen davon abhalten musste, nur 3 Yards bis in die Endzone zu überbrücken. Diesem Druck hielten die Spielerinnen von DC Jan Avram Stand und verschafften ihrer Offense durch eine bis an die eigene 40 Yard Linie zurückgetragene Interception durch DB #4 Nadja Pechmann etwas Raum. Wie man Bälle abfängt wurde in Hamburg augenscheinlich auch trainiert, denn nur einen Spielzug später wurde der Pass der Kobra Ladies von den Blue Devilyns bis in die Endzone zurückgetragen.

Das dritte Quarter stand für die Gäste unter keinem guten Stern, denn nicht nur konnten sie keine Punkte erzielen, auch die Führung im Spiel mussten sie nach einem weitern Lauf der Blue Devilyns abgeben. Weil diesen auch gleich noch die Two Point Conversion gelang, stand es folgerichtig auf einmal 21:19.

Für klare Verhältnisse sorgten letztlich dann aber doch die beiden Spielerinnen mit den Nummern 23 und 24 auf Seiten der Kobra Ladies. Dem 21:25 ging ein von gut gesetzten Vorblocks gespickter 60 Yard Lauf durch Susanne Erdmann voraus und weil auch der dritte Runningback im Bunde, #22 Marleen Landgraf, ihren Teil zum Raumgewinn beitrug, musste Susanne Erdmann für den nächsten Touchdown nur noch Inches überwinden.

Im letzten erfolgreichen Drive des Tages trug zunächst Jessica Sonneberg den Ball zum Touchdown und weil das Kicking Game an diesem Tag etwas unrund lief, erhöhte sie kurzerhand mit einer Two Point Conversion auch gleich noch auf den 21:39-Endstand.

HC Lukasz Kroll bilanzierte im Abschlusshuddle den Arbeitssieg so: „Wir haben gesehen, dass man selbst bei einem zwischenzeitlichen Rückstand nicht den Kopf in den Sand stecken darf, sondern konzentriert weiterarbeiten muss. So reicht es auch dann für einen Sieg, wenn man nicht die gesamte Bandbreite des Playbooks auf dem Feld umsetzt. Wir werden im Training aber daran arbeiten, dass letzteres zukünftig reibungsloser funktioniert, damit es in den nächsten Spielen nicht erneut zu solch einem Auf und Ab kommt.“