Kobra Ladies bleiben auch gegen Kiel ungeschlagen

Mit einem 46:06  fuhren die Berlin Kobra Ladies am 10. August den nächsten Saisonsieg ein. Mit den Kiel Baltic Hurricanes Ladies gastierte das Team in Berlin, welches mit zuletzt jeweils einem Sieg gegen die Hamburg Amazons und Hamburg Blue Devilyns sowie derer zwei gegen den Liganeuling Berlin Knights Ladies mit Rückenwind aus dem Norden angereist kamen. Weil gegen letztere für die Berlinerinnen im letzten Spiel ein 66:00 zu Buche stand, war die Nordmeisterschaft vorzeitig gesichert. Für Kiel ging es allerdings noch um den zweiten Tabellenplatz und damit die Qualifikation für die Playoffs, der sich im Fernduell mit den Amazons entschied. Weil die Hanseatinnen ihr zeitgleich stattfindendes Spiel gegen das zweite Hauptstadtteam aber gewannen, ging der Kampf um den zweiten Playoff-Spot in der DBL 1 Nord nach Hamburg und nicht an die Förde.

Zwischen dem Anpfiff und dem letztlich deutlichen Endergebnis lieferten sich beide Teams jedoch ein spaßiges Duell auf dem heimischen Platz in der Forckenbeckstraße. Dieses begann für die Kielerinnen mit drei Versuchen und einem Punt, weil der Ball im direkten Gegenzug nach einem Fumble jedoch gesichert werden konnte, bekamen die Hurricanes ihn gleich zurück. Das Ergebnis ihres ersten Drives wiederholte sich und danach bewegte sich die Berliner Offense vornehmlich in Gestalt von RB #22 Marleen Landgraf in Richtung Kieler Endzone. Fünf Yards davor war jedoch für den von OC Marco Schottstädt koordinierten Angriff zunächst Schluss, denn Kiel konnte den vierten Versuch gut verteidigen. Weil sich die Gäste zwar mit einem sehenswerten Pass aus der akuten Gefahrenzone befreien konnten, ihrerseits danach jedoch den Ball per Punt wieder abgeben mussten, endete das erste Quarter punktelos.

Im zweiten Quarter vollendeten die Kobra Ladies ihren Drive aber wunschgemäß, indem RB #24 Susanne Erdmann den Ball über 26 Yards zum 06:00 in die Endzone trug. Den anschließenden Kick Off retournierten die Kielerinnen bis über die Mittellinie und wollten sich ihrerseits mit der Offense ans Werk machen. Zunächst sorgten sie mit weiteren Pässen für Raumgewinn, weil DB #26 Alina Schubert aber aufpasste und mit ihrer ersten Interception an diesem Tag den Berlinerinnen das Angriffsrecht zurückholte, wiederholte sich der Lauf von Susanne Erdmann über diesmal knapp die dreifache Distanz wie beim erstem Touchdown und es stand 12:00. Kiel zeigte mit einem langen Kick Off Return erneut, dass sie in den Special Teams gefährlich waren, doch ehe sie die Feldposition in Punkte umwandeln konnten, pfiffen die Referees zur Halbzeit.

Die nächsten Punkte für das Heimteam gebührten abermals Susanne Erdmann, ehe Alina Schubert mit ihrer zweiten Interception die aufkeimenden Angriffsbemühungen der Hurricanes erstickte. Danach entschieden QB #88 Natalie Schlittermann und der Receiver Squad der Kobra Ladies, dass man den Runningbacks an diesem Tag nicht den alleinigen Ruhm überlassen wollte. Zunächst fing WR #85 Jule Hollerbaum zwei Touchdowns zum zwischenzeitlichen 32:00, ehe Teamkollegin WR #2 Leonie Heyde am Anfang des vierten Quarters den für sie bestimmten Pass fing und mit dem Ball über 60 Yards in die Endzone spurtete. Nach einem Punt der Kielerinnen blockte die Offensive Line über ebendiese Distanz RB #23 Jessica Sonnenberg den Weg zum 46:00 vor. Nach einer erneuten Interception der Berlinerinnen durch LB #49 Stepanida Chepkasova und anschließender Ballbewegung Richtung Kieler Endzone, unter anderem durch einen Pass auf Wide Receiver #13 Karin Wald, schien der Drops gelutscht. Offensichtlich kann man an der Förde jedoch auch Interception und selbige wurde über 80 Yards gefährlich nahe an die Endzone der Kobra Ladies zurückgetragen. Nur ein beherzter Sprint und anschließender Tackle durch Jessica Sonneberg verhinderte Schlimmeres. Die Hurricanes vollendeten den Drive zwar trotz aussichtsreicher Feldposition nicht mit sechs Punkten, brachten mit einem Field Goal jedoch die ersten drei Ehrenpunkte auf‘s Scoreboard. Weil den Kobra Ladies im Anschluss erneut ein Fehlpass unterlief, konnten sich die Gäste zum Ende mit einem erneuten Field Goal über insgesamt sechs erzielte Punkte freuen.

Grundsätzlich zog der Coaching Staff der Berlinerinnen eine positive Bilanz aus dem Spiel: Man konnte gerade zum Ende hin viel ausprobieren und an den offenbarten kleinen Fehlern werde jetzt auf der Zielgeraden zu den Playoffs noch gearbeitet. Das kommende Spiel am 25.08. gegen die Hamburg Amazons hat sportlich nicht mehr allzu viel Wert, denn beide Teams haben sich für die Playoffs qualifiziert und kommen aneinander auch nicht mehr vorbei. Dennoch wird man mit dem gebührenden Ernst das Feld in der Hansestadt betreten, ehe es dann in den Playoffs in einem Heimspiel gegen den Zweitplatzierten der DBL 1 Süd, die Cologne Falconets, geht.