Die Munich Cowboys galten im Vorfeld bereits als der vermutlich stärkste Gegner der Süd-Gruppe (im vergangenen Jahr wurde sie Tabellenerste der Süd-Gruppe). Die Eagles begannen mit dem Kickoff Return und starteten mit der Offense. Die Defense der Gegner war gut eingestellt und konnte die Mainzerinnen am Touchdown hindern, obwohl diese den Ball kontinuierlich nach vorn bewegten. Es folgte ein Punt, die die Defense der Schottlerinnen erstmals auf den Platz holte. Diese stoppte die Münchener Offense immer wieder, ehe die Münchener die anfängliche Nervosität direkt ausnutzten und einen Touchdown erliefen. Die 2-Point-Conversion (2PC) wurde zunächst wegen einer Flagge erneut ausgespielt und konnte glücklicherweise im zweiten Anlauf von den Eagles gestoppt werden.
Das 00:06 für die Gäste blieb lange Zeit stehen und beide Gegner schenken sich nichts. Es folgten immer wieder Turnover on Downs und Punts. Das erwartet physische Spiel konnten die Eagles Damen immer besser kontrollieren und so gelangen den Gegnern immer weniger Yards nach vorne. Deren Defense konnte unsere Offense jedoch auch sehr oft frühzeitig stoppen.
Obwohl viele Stammspielerinnen während des gesamten Spiels beide Wege konstant durchgespielt haben, schlug sich das Mainzer Team sehr gut. Aufgeben stand nicht auf dem Plan. Wenn man eines aus dem Finale der letzten Saison gelernt hatte, dann, dass man bis zur letzten Sekunde kämpft. Es ertönte das 2-Minute Warning im vierten Quarter und die Ansage von Head Coach Matthias Preßler war deutlich: kämpfen, kämpfen, kämpfen. Nachdem die Offense das gesamte Spiel über den Ball sehr gut über das Feld bewegen konnte, kam es jedoch zu einer Interception. Dieser kleine Fehler holte die Münchener Offense und Mainzer Defense wieder aufs Feld. Der Mainzer Defensive End #52 Laura Bullmann war es wenige Spielzüge darauf, die einen Fumble bei den Gegnern provoziert hatte. Eine Mainzerin warf sich direkt auf den Ball und so konnte unsere Offense wenige Sekunden vor Ende noch einmal auf das Feld kommen.
Etwa 30 Sekunden vor Schluss kam der Moment der Golden Eagles Damen, als Wide Receiver #87 Greta Spies den Pass von Quarterback #81 Jennifer Wollmann fing und in die gegnerische Endzone lief. Dank des geglückten PAT-Versuchs durch Kicker #52 Laura Bullmann stand es kurz vor Spielende plötzlich 07:06 für die Eagles. Die Offense der Münchener kam erneut aufs Feld und die Instruktion an die Mainzer Defense war: Zähne zusammenbeißen und keinen Touchdown zulassen, das Spiel war hier noch lange nicht gewonnen. Allen war bewusst, dass München nur noch mit Pässen das Spiel drehen konnte. Mit ablaufender Uhr gelang es dem Mainzer Rookie Linebacker #10 Katharina Nestoras – im zweiten Versuch der Cowboys – den Pass des gegnerischen Quarterback abzufangen und lief so zu ihrem ersten Touchdown (Pick Six). Ein Gänsehautmoment im gesamten Team. Der PAT-Versuch wurde abgekniet und so gewannen die Mainzer am Ende 13:06.